Das Medium Manga ist eines, das in den letzten 20 Jahren eine riesige Entwicklung ähnlich der von Videospielen durchgemacht hat, weit bedeutender als die von Büchern oder Filmen. Anfang der 2000er standen die schwarzweißen Comicgeschichten aus Japan vor allem noch für stumpfe Action, einfache Bilder und anrüchige Darstellungen, mittlerweile ist der Manga als solcher ein popkultureller Brecher, dessen inhaltliche und genre-technische Varianz keine Grenzen kennt und der alle Altersgruppen an einen Tisch bringen kann. Ich beschäftige mich etwa seit meinem 12. Lebensjahr mit Manga, also Stand 2019 dreizehn Jahre. Eine stolze Zeit, in der ich behaupten kann unzählige Reihen und Geschichten in Mangaform gelesen zu haben - Viele waren gut, noch mehr in Ordnung, so manch eine war schlecht, aber Wenige, ganz Wenige, waren bedeutsam.
Bedeutsam für mich in einem Hinblick auf ihre Qualität, die weit über einen Unterhaltungswert hinausging und sich dem Begriff 'Meisterwerk' annäherte. Manga, die stellvertretend für ein ganzes Medium und somit eine ganze Kultur unter Beweis stellen, zu was dieses im Stande ist und welche Emotionen letztendlich aus schwarzweißen Papierseiten hervorgehen können. Manche dieser ganz
besonderen Serien sind so atypisch für das Medium 'Manga', das sie wirklich für jeden Menschen geeignet wären, manga-interessiert oder nicht, andere wiederum vereinen in sich alles, was eingefleischte Japanofans an ihrem Lesestoff schätzen und lieben. Ähnlich meiner Listen meiner persönlichen Top 11 von Filmen aller Zeiten und der meiner Top 11 von Spielen aller Zeiten habe ich mich vor geraumer Zeit hingesetzt und in einer langen, sehr langen Nacht alle aufgelisteten Manga, die ich je gelesen habe, grob sortiert und eine Vorauswahl getroffen. Ich kann ohne Zweifel sagen, dass die daraus entstandene Top 11 noch einmal ein ganzes Stück schwerer zu bilden war als die vorherigen beiden Listen. Wie auch Videospiele unterscheiden sich Manga derartig stark untereinander, dass sie manchmal schwer in Bezug zueinander zu setzen sind. Aber ich denke, es ist mir für meine persönlichen Präferenzen einigermaßen gelungen.
Die 11 besten Manga, die ich jemals gelesen habe, subjektiv
und sehr persönlich, bitteschön. Geeignet für Mangaveteranen und Neueinsteiger.
Nicht in die Top 11 geschafft haben es:
- One Piece (Zweifellos die beste Langzeit-Shonenserie, aber mit stark schwankender Qualität und oftmals anstrengendem Humor)
- Attack on Titan (Wegen Band 20+)
- I am a Hero (Das Ende der Serie zerstört den gesamten Manga rückwirkend)
- Girlfriends / Wir beide (Der beste Yuri-Manga überhaupt, keine Frage)
- Coelacanth (Ein Zweiteiler, der psychologisch zutiefst ergreifend und verstörend ist)
- Toradora (Eine der besten und sympathischsten Romance-Comedys)
- Franken Fran (Gänsehaut-Horror für Erwachsene. Fester Magen ist Lese-Voraussetzung. ERNSTHAFT!)
- Yotsuba&! (Eine der lustigsten und herzerwärmensten Geschichten die ich kenne.)
- Can you hear me? (Ein Einteiler, der eine wundervoll-subtile Romanze erzählt.)
- Nana und Kaoru (Eine mutige und intelligente Bondage-Romanze, die später leider abfällt)
- School Rumble (Der Manga einer ganzen Generation, tolle Mischung aus Comedy, hübschen Zeichnungen, guter Charakterenwicklung und Romantik)
- Love Trouble (Über weite Strecken eine sehr gute Mischung aus Romantik, Comedy und Fansevice. Die Nachfolgeserie ist Schund.)
- Love Cotton (Der bisher lustigste Manga, den ich je gelesen habe. Hat mich regelmäßig zum Heulen vor Lachen gebracht. Wäre Platz 12.)
Platz 11: Black Lagoon (2001, bisher 10 Bände)
Wenn man Manga und Anime als gewaltverherrlichende Medien bezeichnet, in denen immer nur gemordet und geflucht wird, liegt man damit so weit wie nur möglich daneben. Im Falle von Black Lagoon ist man aber nah dran - Kein anderer Manga auf unserem Erdenrund widmet sich in bisher 10 Bänden derartig schonungslos, authentisch, emotional-verwahrlost, magenumdrehend und nihilistisch der Verkommenheit und Sinnlosigkeit unserer heutigen Gesellschaft, die in vielen Teilen der Welt von Gewalt, Drogen, Menschenhandel, dem Überleben des Stärkeren und skrupellosen Mafia-Clans beherrscht wird. Dabei ist die Gewalt hier aber alles andere als verherrlichend - Zwar gibt sich eine brachiale, grotesk-brutale Action-Szene nach der Anderen die Klinke in die Hand, wenn Titelheldin 'Two-hands' mit ihren Pistolen eine ganze Armee von Mafiosis oder Nazis niedermäht, doch am Ende des Tages wird immer wieder klar gemacht, dass es beim Töten keine Helden gibt. Es ist nichts Ruhmreiches daran, ein Verbrecher zu sein. Black Lagoon ist nicht Actionmanga, ist nicht Drama, ist nicht Horror, ist nicht Kriminalstudie, es ist irgendwie alles davon. Was diese Geschichte dem gereiften Leser jedoch nicht bietet, ist Hoffnung. Lasst alle Hoffnung fahren und betet. Zu wem auch immer. Wer sich mit einer existenzkrise-fördernden Erzählung über die finstereren Teile der Erde und einem Blick in die komplexen Strukturen krimineller Organisationen anfreunden kann, dem sei Black Lagoon wärmstens ans Herz gelegt. Dieser Manga ist der Einzige seiner Art und Klasse. Wenn es etwas gibt, das man Autor Rei Hiroe vielleicht vorwerfen kann ist es, dass die Geschichte mit Band 9-10 seit 5+ Jahren quasi im absoluten Stillstand ist und Fans noch immer vergeblich darauf warten, dass ein elfter band erscheint und die Geschichte vielleicht bald endlich in Würde beendet wird. Es wäre an der Zeit. Die Anime-Umsetzungen sind ebenso umstandslos zu empfehlen und haben ganz eigene Qualitäts-Spitzen hervorgebracht.
Platz 10: Elfen Lied (2002, abgeschl. in 12 Bänden)
Versteht mich bitte in meinen folgenden, abwertenden Worten nicht falsch: Der Elfen Lied-Anime war nicht schlecht. Er beinhaltete einige der stilvollsten und ikonischsten Anime-Sequenzen der frühen 2000er Jahre, war unter Jugendlichen der unter vorgehaltener Hand geflüsterte Splatter-Geheimtipp, der mit schonungslos-brutaler Gore-Action einen neuen Meilenstein in Sachen Anime-Explizität setzte und galt als DAS krasseste Seherlebnis.
Und das unvorhersehbar ikonische, für alle Zeiten in die Ruhmeshalle der Erinnerungen eingegangene Opening, das in seiner Symbolik und Umsetzung nicht näher am Prädikat 'Perfekt' sein könnte, hat abertausende Zuschauer, ja ganze Chöre begeistert und inspiriert, es nachzusingen und zu verarbeiten. All das kann man der Anime-Umsetzung zugute halten. Das ändert leider nichts daran, dass die in mickrigen 12 Folgen adaptierte Serie nur die knappe Hälfte der zwölf Bände(Sechs in Deutschland) zählenden Vorlage umsetzt und auch das nur mit Einschnitten. Gerade dann, als die Story im Manga wirklich, WIRKLICH gut wird, endet der Anime. Noch schwerer wiegt, dass der Anime sich als Essenz das herausgepickt hat, was im Manga als störendes Beirauschen auftritt: Gewalt und Titten. Vor allem Titten.
Bedauerlicherweise ist der Anime das bekannte Medium. Jeder kennt den Elfen Lied-Anime. Niemand kennt den Manga. Das ist eine Schande. Denn dieser ist eines der prägenden Werke in der Entwicklung des Storytellings im Genre Manga der letzten 20 Jahre. Die unverhohlen biblisch-inspirierte Geschichte von einer neuen, der Menschheit überlegenen Mutantenrasse namens Diclonius, welche alles und jedes töten, das ihnen vor die unsichtbaren Fangarme kommt, beginnt als düstere Actionserie, baut sich Band um Band dramatisch auf und erreicht letztendlich epische und kolossale Ausmaße, nach denen sich Hollywood alle Finger doppelt lecken würde. Der Abschluss ist perfekt und damit eines der wenigen guten Manga-Enden, die den Leser vollstens dafür belohnen, diese Reise voller ausgearbeiteter, komplexer Charaktere, unterhaltsamer, grotesker Brutalität, düsteren aber ehrlichen Emotionen und dem Kampf zweier Spezies über die Vorherrschaft unseres Planet angetreten zu haben. Elfen Lied - Lest den Manga, wenn ihr 18 oder älter seid und euch nicht vor zerfetzten Gliedmaßen und einer üppigen Menge schwarzer Druckertinte scheut.
Und lasst euch nicht von den Vorurteilen einschüchtern.
Platz 9: Confidential Confessions (2000, abgeschl. in 8 Bänden)
Die Gedanken der Protagonistin zum Thema Selbstmord am Ende der Geschichte sind unheimlich poetisch, stark, gefühlvoll, aber vor allem zutreffend und auf den Punkt gebracht wie es keine Lehrstunde beim Psychologen je könnte. Ich habe bis heute selten eine bessere Entlarvung der verklärten Romantik "Suizid" gelesen.
Man löscht sich selbst einfach nur aus dieser Welt.
Das ist Alles.
Die Rede der Protagonistin aus Band 2 über Sexuelle Belästigung, was zwar ein etwas weniger universelles Thema für sämtliche Leser ist aber dermaßen feinfühlig und eindrücklich geschrieben ist, dass ich am Ende eigentlich jedes Mal wieder eine Gänsehaut habe und mit den Tränen kämpfe. Weil ich die Worte in Sprechblasen eines Manga lese. Das ist großes, unbestreitbares Autorenhandwerk.
Confidential Confessions ist anders als jeder Manga den ihr bisher gelesen habt oder noch lesen werdet, es ist vergessen und unbekannt, aber es ist dieses eine Mittel, das man jedem in die Hand geben sollte, der von irgend einem der darin behandelten Themen betroffen ist. Es könnte eine Therapie sein. Pure Emotion, durch einfache Erzählungen. Bitte lesen.
Platz 8: Claymore (2002, abgeschl. in 27 Bänden)
Claymore galt für mich über lange Zeit als der beste Shonenmanga überhaupt. Mittlerweile sind viele andere, mannigfaltige Serien angerückt und haben diese Serie verdrängt, aber noch immer hat Noihiro Yagi's mittelalterliche Dämonensaga einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen als definitiv extrem individualistische und besondere Reihe, die nicht den ganz großen Ruhm erreichte, aber fast von Anfang bis Ende ein konsequentes Niveau hielt. In Claymore geht es um die titelgebenden Heldinnen einer ominösen Organisation, die Yoma genannte Dämonen töten, aus denen sie selbst zur Hälfte bestehen. Claymore zeichnet sich aus durch strategische und zeichnerisch hochwertige, variantenreiche Schwertkämpfe, in denen oftmals die kreativsten, vor raffinierten Ideen übertriefenden und ausgeklügelsten Kampftechniken zum Vorschein kommen und das Geschehen bestimmen, wo andernorts nur "RASENGAAAAN" gebrüllt wird. Anders als viele Manga oder allgemein Geschichten, die sich auf sehr wenige Hauptcharaktere konzentrieren, hat man hier davon im Laufe der 27 Bände mehr oder weniger über 50(!!). Und fast jeder davon bleibt einem im Gedächtnis, weil fast jeder davon gut geschrieben ist und sich trotz der einhaltlichen Rüstung der Claymore-Frauen genug von allen anderen Charakteren unterscheiden kann. Manche der Nebencharaktere in dieser Geschichte die vielleicht in fünf Szenen auftauchen wären bessere Protagonisten als die Haupthelden anderer Manga. Die Antagonisten sind wunderbar und teilweise fast genau so sympathisch und cool
wie die Helden, wenn nicht mehr, oft wechseln Charaktere die Seiten
oder müssen gegen die Eigene kämpfen, so dass man sich weit mehr als nur
einmal fragt, für wen man denn jetzt eigentlich ist. Für den geneigten Freund wirklich spannender und gerade in der ersten Hälfte absolut unvorhersehbarer Schnetzelaction mit vielen Twists und einer ausgeklügelten Story ist Claymore genau das Richtige, mehr als irgendein anderer Titel hier. Claymore ruht sich dabei nie auf seiner Handlung aus sondern überrascht und schockiert den Leser immer wieder mit neuen Entwicklungen und Cliffhangern. Der Zeichenstil mag am Anfang gewöhnungsbedürftig sein, entwickelt sich aber über die ersten Bände und zum Ende hin zu einem der einprägsamsten und besondersten Optiken der oberen Mangariege. Und während Claymore zutiefst bemüht ist, jeglichen Klischees, abgestandenen Stereotypen, langatmigen Schablonenkämpfen und ähnlichem Tand über weite Strecken konsequent die Tür zu zeigen, sackt es in seinen letzten Bänden stark ab und begeht all die Fehler, die es zuvor so elegant gemieden hat, zugunsten einer übermächtigen und langweiligen Mary Sue-Antagonistin. Ohne dieses Fauxpas wäre die Serie weiter oben in den Top 11, aber lasst euch davon nicht abschrecken - Das Ende ist rund und der Weg dahin ein Hochgenuss. Action mit Niveau, das bekommt ihr hier.
Platz 7: Death Note (2003, abgeschl. in 12 Bänden)
Nur auf Platz 7? Das hat den einfachen und schlichten Grund, dass der Anime das in jeder Hinsicht überlegene Medium ist - Selten genug, aber kommt vor. Ein großer Teil der Death Note-Cinematic, Symbolik und Dramaturgie kam erst im Anime dazu, der bei mir auf Platz 2 meiner Alltime-Anime steht. Aber hier geht es um den Manga - Kaum etwas gesagt werden muss zu diesem einschränkungslosen Meisterwerk, welches - ganz unabhängig von der eigentlichen Story - eine simple und dennoch phänomenale Idee in die Welt gesetzt hat, die seit seiner Entstehung im Jahre 2003 die Massen beschäftigt und dazu inspiriert, moralische Diskussionen und Sinnfragen zu stellen -
Was, wenn du jemanden töten könntest, nur indem du seinen Namen aufschreibst?
Ein Mord, nur quasi ohne das ganze Hässliche daran, das Mühsame, das von der Gesellschaft Verurteilte -
Schreib einfach einen Namen auf. Eine raffinierte und hochspannende Idee, die sich in einer ebenso fesselnden, international bejubelten und zurecht angepreisten Story niederschlägt, die eine Menge 'Was würde ich tun' enthält. Death Note ist intellektuelle Mangakost auf dem höchsten Niveau, ein Comic auch für, aber nicht nur, belesene und hochintelligente Menschen, der sich mit den bis ins letzte Detail durchdachten und mitreißenden Gedanken-Duellen der Protagonisten Light und L als Shonenmanga ohne Kämpfe etabliert hat. Es gibt keine langweiligen oder zähen Parts, keine (unintentioniert!!) nervigen oder platten Charaktere, keine Klischees, keine Genre-Formeln, nur Spannung, mehrere Erzählebenen, eine subtil und sinnvoll eingebundene übersinnliche Komponente und diese eine, unschlagbare Idee eines Notizbuches, das töten kann. Death Note ist nicht seine Story, es ist seine Idee.
Müssen wir uns am Ende nicht alle fragen:
"Würde ich für die Gerechtigkeit böse Menschen töten, wenn ich dazu nur meinen Kuli bewegen muss?"
Der Manga und auch der Anime haben dafür natürlich eine klare Antwort, aber auch diese enthält keinen Holzhammer. Plus des Manga: Das Ende ist deutlich, DEUTLICH besser als das Alternative des Anime. Unbedingt lesen, falls ihr nicht schon den Anime gesehen habt.
Platz 6: Magister Negi Magi (2003, abgeschl. in 38 Bänden)
Magier Negi Magi - Ein großer Geheimtipp im Battle-Genre, der mit detailverliebter und durchdachter Fantsy-Welt mit unzähligen tollen Elementen und brachialen Kämpfen besticht. Negima ist per se kein must read - Man verpasst nichts, wenn man sich die 38 Bände nicht einverleibt. Lässt man sich auf diese lange Reise allerdings ein, wird man dafür garantiert mit der Beziehung zu vielen, liebenswerten Charakteren belohnt.
+ War mein erster Manga überhaupt, in einer Bahnhofshandlung. Habe mit Band 17, 18 und 19 begonnen und erst später die Früheren hinzu gekauft.
Platz 5: Medaka Box (2009, abgeschl. in 22 Bänden)
Medaka Box war ein Flop. Das muss ich zuerst sagen. Der Manga lief bis zu seiner Beendigung in Japan nur mittelmäßig, weswegen er auch nie zu uns nach Deutschland oder auch nur nach Amerika kam. Die einzige Möglichkeit, ihn in englisch zu konsumieren, ist... nun ja, das Internet. Nicht zuletzt deswegen kennt kein Mensch Medaka Box. Es ist DER Geheimtipp dieser Liste, denn für mich ist Medaka Box - Persönlich noch vor One Piece - Der beste Battle-Manga aller Zeiten.
Für seine Erfolglosigkeit gibt es für mich vor allem zwei mögliche Begründungen - Die Erste ist, dass der Anfang äußerst schwach und unspannend daherkommt. Autor Nisioisin wusste offensichtlich erst nach zwei guten Dutzend Kapiteln so langsam, wo er mit der Geschichte hinmöchte, und diese sind mehr oder weniger altbackene Schulgeschichten, für die man Sitzfleisch braucht. Viele brechen hier ab.
Das Zweite ist der Fanservice, der einem den Eindruck vermittelt, es ginge hier nur um Brüste und Höschen. Es ist schwer, Außenstehenden oder Skeptikern zu erklären, warum Medaka Box ein so bedeutendes Werk für mich darstellt. Vielleicht ist das Meiste getan, wenn ich verrate: Medaka Box ist allen voran eine Parodie und konsequente Satire auf das komplette Shonen-Genre und, oft genug, das ganze Medium Manga. Das Brechen der vierten Wand, bewusstes Ausnutzen und Aushebeln sämtlicher bekannter Genre-Klischees und Konventionen, Überspitzen dagewesener Plots in neuem, herrlich-bescheuerten Ausmaß und das Brillieren in vielen Genres wie Romance, Comedy, Drama, Action und Mystery gehören hier zur Tagesordnung. Medaka Box macht es sich zudem zur Aufgabe, neben der titelgebenden Protagonistin Medaka, welche eine meiner drei liebsten weiblichen Mangafiguren aller Zeiten darstellt und die eine legitimierte, hochunterhaltsame Mary Sue ist, in quasi jedem neuen Handlungsarc des Manga dutzende frische, gnadenlos durchgeknallte, durchgestylte und zum Brüllen komische, coole Charaktere rauszuhauen, die einfach nicht langweilig werden. Am Ende des Manga hat man weit über 100(!!!!!!!!!!) Charaktere kennengelernt, von denen viele - Ihr ahnt es - auch einen eigenen Manga verdient hätten, einfach weil sie so gut und unterhaltsam ausgearbeitet wurden. Nisioisin gelingt es hier, viele einprägsame Charaktere zu erschaffen, wo andere Shonenmanga schon an nur einem einzigen sympathischen Protagonisten scheitern. Die grenzen zwischen Helden und Antihelden sind fließend - Viele wechseln öfter die Seiten, so dass man auch mit Fanservice nicht spart und bis zum Schluss von allen vorkommenden Personen etwas hat. Auf eine große oder komplexe Story verlässt man sich gar nicht erst, stattdessen ist man ehrlich und konzentriert sich voll auf die Charaktere und ihr grenzenlos kreatives Geschlachte untereinander, das bar jeder Zurückhaltung oder Logik funktioniert und sich dennoch regelmäßig ganze Kapitel Zeit nimmt, um die Strategien dahinter zu erklären. Es werden hier Tropes zur vollen Blüte gebracht, die in weltbekannten Geschichten wie Naruto oder One Piece entweder nie eine Rolle gespielt haben oder rettungslos vergeigt wurden - Liebe unter Protagonisten. Emotionales Weinen. Ernsthaftigkeit und Slapstick unter einem Hut. Glaubwürdige und liebenswerte Antagonisten. Großartige Antagonisten - Da gibt es eine Verkörperung des Mary Sue-Tropes, die in einer Welt, in der gemeinhin jeder Charakter eine einzige Fähigkeit besitzt, sechzehn Quadrillionen davon hat und jederzeit neue hinzufügen kann. Die sich rühmt unsterblich und älter als das Universum zu sein. Und die dennoch nie ungewollt übermächtig oder nervig wirkt. Nein, ernsthaft.
Denn ihr Verhalten und ihre Fähigkeiten sind unglaublich ideenreich. Und das ist das, was man bei Medaka Box neben der Meta-Natur und den vielen funktionierenden Genres hervorheben muss: Der Manga ist eine Bühne für Freaks, die gegeneinander kämpfen dürfen. Nicht viel mehr und nicht weniger. Der schiere Ideenreichtum der immer wieder auftauchenden Fähigkeiten aber sprengt jeden Rahmen und übertrifft - Darauf schwöre ich euch Stein und Bein - Jeden anderen Manga und jede andere Geschichte, die ihr je gelesen habt. Das Ende der 22 Bände ist wiederum eines der rundesten und befriedigendsten, die ich im Shonen-Segment bisher gelesen habe und damit bleibt Medaka Box nur der zähe Anfang anzukreiden. Ein Meisterwerk des Battlegenres. Vergesst Nurudo.
Platz 4: Spice & Wolf (2007, abgeschl. in 16 Bänden)
Spice & Wolf ist die Leselektüre für ältere oder reifere Leser. Für solche, die sich mit einer heißen Tasse Tee abends vor den Kamin oder auf den Sessel flenzen und entspannen möchten. Weniges ist beruhigender, als nach einem harten Tag durchzuatmen und in dieser Geschichte zu blättern. Lasst euch von Holos Design nicht täuschen: Das ist kein Manga über Fanservice oder ein niedliches Wolfsmädchen. Ganz im Gegenteil - Es ist eine im europäischen Mittelalter angesiedelte Reise eines Händlers und einer Erntegöttin, die sich vor allem mit schweren Themen wie den damaligen Währungen und deren Wert, den Handelskursen, Warenlogistik und ganz allgemein dem Händlertum beschäftigt, dabei aber alles wunderbar entsapnnt und gut verständlich herüberbringt. Was die Geschichte auch nicht vermissen lässt ist wundervolle Comedy und eine Menge subtiler Romantik in den Zwischentönen - Die beste Romantik. Ich weiß ich werfe in meinen Bestenlisten mit Superlativen um mich, aber Spice & Wolf ist die beste Romanze der Welt. Meiner Welt zumindest. Das bezieht sich weniger auf den Manga als mehr auf die zugrunde liegende Romanreihe, welche dieser Manga adaptiert hat. Nirgendwo sonst durfte ich je mitbekommen, dass zwei so intelligente, weise, verschlagene Charaktere derartig komplexe Wortgefechte und Gedankenspiele miteinander austragen, sich gegenseitig herausfordern und ausbooten und dabei so vieles nie gesagt, sondern nur angedeutet wird, damit der Leser aktiv selbst gefordert ist. Und die Romanze, die sich zwischen Protagonist Lawrence und Göttin Holo bildet, ist unglaublich, unglaublich subtil und unkitschig. Um das zusammenzufassen folgender Fakt: In weit mehr als 10 Bänden der Novel und auch des Manga werden kein einziges Mal die Worte "Ich liebe dich" verwendet. In der Novel spricht Holo sogar lange Zeit kein einziges Mal den Namen des Protagonisten aus. Aber zurück zum Manga - Mit seinen 16 Bänden konnte er die 17-bändige Romanreihe natürlich nicht 1:1 adaptieren, das war aber auch gar nicht das Ziel: Originalautor Isuna Hasekura selbst kümmerte sich darum, dass die Ereignisse des Originals in eine neue Reihenfolge gebracht und die Handlung auf andere, gekürzte Weise erzählt wird, ohne dass etwas verloren geht. Es ist wie eine Art alternatives Universum zur Vorlage und bietet somit für Neueinsteiger als auch Novelleser einen Mehrwert. Mittlerweile habe ich beides konsumiert und kann den Manga als potentiellen Einstieg in die Novel nur empfehlen - Die tiefgehende, intellektuelle Verbindung zwischen den Protagonisten kommt hier zwar weniger zu tragen, dafür aber umso mehr die emotionalen Momentente, die wunderbaren, detailverliebten und träumerischen Zeichnungen, die herrlich unverbrauchte Romantik und auch der wirklich herzerwärmende Humor. Holo ist ebenfalls eine meiner drei liebsten weiblichen Manga bzw. J-Figuren überhaupt, weil sie vermutlich die weiseste, verschlagendste, intelligenteste und abgebrühteste Figur ist die ich kenne. Gegen sie kommt in einem Geistesduell einfach nichts und niemand an. Wollt ihr einen mittelalterlich-tiefenentspannten Manga, der abermals so ganz anders ist als das Medium es normalerweise vorgibt, dann greift hier zu. Die Anime-Umsetzung ist eine schändliche Katastrophe vor allem deswegen, weil sie die Stimmung und Eigenarten der Original-Charaktere vollkommen verfehlt. Unbedingt meiden.
Platz 3: Gunslinger Girl (2002, abgeschl. in 15 Bänden)
Gunslinger Girl war nach Negima mein zweiter Manga überhaupt, und dem Mangagott sei's gedankt, ich hätte es nicht besser treffen können. Gunslinger Girl ist, und ich meine das wirklich so wie ich es sage, die Poesie des Lebens. Das klingt dick aufgetragen, aber wer hinter dem Plot eine fetzige Actiongeschichte erwartet, der wird sehr bald überrascht werden. Der Manga handelt von jungen, verunglückten oder verwaisten Mädchen, die von einer italienischen Anti-Terror-Behörde zu konditionierten Cyborgs umfunktioniert und auf das emotionslose Töten gedrillt werden. Viele reißerische Geschichten beginnen mit einer solchen Ausgangslage, Wenige nehmen den Weg, für den Yu Aida sich entschieden hat. Gunslinger Girl ist ein verlorener Klassiker, dem die große Bühne verwehrt blieb, weil sein Inhalt bedrückend, verstörend, fordernd und gewissermaßen auch anspruchsvoll ist. Nicht nur beschäftigt sich die Handlung immer wieder vorrangig mit den politischen und sozialen Verflechtungen und Scharmützeln des geteilten Italiens, sie legt die Handlung auch, weit weg von Geballer und Action, auf die kleinen Mädchen, deren Psyche, deren traumatische Vergangenheit, deren Tragik. Ebenso wichtig ist die Rolle ihres sogenannten Fratellos('Geschwister') also einem erwachsenen Agenten, der als Bezugsperson eines jeden Mädchens dient. Auf diese Bezugsperson werden sie gedrillt und konditioniert und nur allzu oft innerhalb der Geschichte verschwimmen die Grenzen von gewolltem Gehorsam und problematischer Liebe auf eine Weise, die luftabschnürender und herzzerreißender nicht sein könnte. Gunslinger Girl ist ein gedrucktes Beispiel dafür, wozu Manga in der Lage sein können, wirklich in der Lage sein können, denn sie erreichen eine poetische, soziale, emotionale und politische Tiefe die in diesem Medium ohnesgleichen ist. Eine erdrückende Hoffnungslosigkeit, fest verankert in unserer europäischen Realität, nicht aber ohne Hoffnung. Ein Widerspruch? Vielleicht. Aber gerade in den letzten Bänden, in denen meine Finger verkrampft und meine Lippen aufeinandergepresst waren, konnte ich kaum einen Atemzug tun vor Spannung. Ich habe geweint, ich habe gelacht. Und ja, ich zücke die Karte erneut - Gunslinger Girl ist ein Meisterwerk. Selbst jemand, der nie auch nur irgendwann wieder etwas mit Manga zu tun haben will, sollte dieser Geschichte eine Chance geben - Wenn er die nötige emotionale Gefestigtheit mitbringt.
Die Anime sind deutlich bekannter, und während Staffel 1 noch eine halbwegs gute Arbeit darin abliefert, die Stimmung der Vorlage zu adaptieren und solche oder solche ikonischen, überragenden Szenen hinzuzufügen, ließ man diese Bemühungen bei Staffel 2 zugunsten eines eingängigeren, massenkompatibleren Stils fallen. Wollt ihr mit dem Anime anfangen guckt S1 und wechselt dann zum Manga.
Platz 2: Gute Nacht, Punpun! (2007, abgeschl. in 13 Bänden)
Punpun ist ein großes, sehr großes Thema, dem ich sobald ich mich dazu ermutigen kann nochmal einen eigenen, sehr langen Beitrag widmen werde. Punpun ist kein Manga, vergesst die Tatsache, dass diese Geschichte auf schwarzweißen Seiten erzählt ist, oder dass sie aus Japan kommt. All das spielt überhaupt keine Rolle, vielmehr ist Punpun eine Erzählung des modernen Lebens in unserer heutigen Gesellschaft und der Freiheit, die diese mit sich bringt - Aber können wir mit dieser Freiheit überhaupt umgehen? Nie hat mich eine Geschichte mehr betroffen gemacht, mich im einen Moment in tiefste Traurigkeit versetzt nur im mich im nächsten Strahlen zu lassen. Es geht um den kleinen Vogel Punpun, der im heutigen Japan mit einem gestörten Elternhaus aufwächst und den wir bis ins Erwachsenenalter begleiten werden. Dabei spinnt Inio Asano von der allerersten Seite an ein hyperrealistisches, verstörendes, abstoßendes, faszinierendes Konstrukt, das wir alle selbst aus verschiedenen Phasen unseres Lebens kennen und das vor allem durch die Perspektive des kleinen Punpun an Authentizität gewinnt. Dabei hat man in den ersten Bänden noch überhaupt keine Vorstellung davon, wohin die Reise gehen wird und jede Information darüber ist zu viel gesagt. Doch die schonungslose Eskalation, die später stattfinden wird, ist beispiellos zerstörerisch und doch nur allzu realistisch. Die Themen, die hier verarbeitet werden, sind jenseits von morbide und über viele Seiten war es für mich so, als hätte der Autor Punpuns Gedanken direkt aus meinem eigenen Kopf gezogen. Gute Nacht, Punpun ist kurz gesagt Kunst. Mehr als jeder andere Titel in dieser Liste. Moderne, nüchterne Kunst, die ein Bild zeichnet von einer gestörten Generation die nicht weiß wohin mit sich im Leben und einer kaltschnäuzigen Gesellschaft die sich Psychopathen heranzieht. Ihr merkt schon ich bleibe sehr kryptisch, aber das ist hier auch unbedingt wichtig. Es gibt absolut gar nichts, mit dem Punpun sich vergleichen lässt und es ist eine Reise, die jeder selbst erleben muss. Aber Vorsicht: Habt ihr mit etwaigen psychischen oder emotionalen Problemen zu kämpfen rate ich dringend von der Lektüre ab. Andernfalls, bitte nur lesen wenn ihr wirklich fatalistische, anstrengende und belastende Stoffe abkönnt. Exzentrisch trifft es auf den Punkt.
Der einzige Grund, warum Punpun als das eindrücklichste, verstörendste und bewegendste Mangawerk das ich je konsummiert habe nicht auf Platz 1 gelandet ist, ist dass es sich Füllmaterials in Form einer für die Handlung vollkommen irrelevanten Sekte bedient, die nur dazu da ist, Abwechslung für den Leser zu schaffen. Dies sagte der Autor in einem Interview selbst. Die 13 Bände hätte man ohne diese äußerst anstrengenden Parts auf 10 - 11 herunterbrechen können.
Platz 1: A Lollypop or a Bullet (2010, abgeschl. in 2 Bänden)
Während Punpun mit seinen 13 Bänden und seinem Hyperrealismus das aufs Ganze gesehen deutlich ergiebigere und stärkere Werk darstellt, wird A Lollypop or A Bullet durch seine enorme Kürze und Kompaktheit nicht von irgendwelchen Fillern oder Streckseiten getrübt - Jede einzelne Seite in den beiden Bänden ist perfekt eingesetzt, es kommt für keinen Moment Langeweile auf und ich würde nichts, aber auch nichts an der Geschichte ändern wenn ich könnte. Darum hat es einen leichten Vorsprung vor Platz 2.
"If there's a more beautiful and pure thing than the friendship between two girls, mankind didn't find it yet."
A Lollypop or A Bullet ist ein weiterer Geheimtipp, den heute kein Mensch mehr kennt. Damals als extremes Risiko zu uns gebracht verkaufte der Zweiteiler sich gut, aber nicht gut genug für einen Nachdruck. Ich sah den ersten Band im Laden und das beinahe monochrome, für den Mangamarkt extrem ungewöhnliche Cover erregte meine Aufmerksamkeit. Während ich die beiden Cover noch heute zu den schönsten überhaupt zähle, ist es vor allem die Geschichte und ihre Charaktere, die mich begeistert haben:
Nagisa Yamada lebt auf dem Land und ist gelangweilt von ihrem ereignislosen Leben. Bis eines Tages das Mädchen Mokuzo Umino in ihre Klasse kommt und sich direkt als Meerjungfrau aus dem Meer vorstellt. Mehr kann und sollte ich nicht sagen, denn es ist wohl klar, was passiert - Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen beiden Mädchen. Eine Freundschaft, die viele Widrigkeiten und Probleme zu überstehen haben wird. Es ist eine sehr kleine, sehr erwachsene und wirklich melancholische Geschichte über abermals äußerst prekäre und schwierige Tabuthemen, um mal nicht zu viel zu verraten. Dabei sind wir vor allem im ersten Band die ganze Zeit bei Nagisas Perspektive und fragen uns genau wie sie: "Was ist nur mit dieser Mokuzo? Warum ist sie so komisch und was hat es mit dieser Meerjungfrauensache auf sich?" Natürlich glaubt Nagisa ihr nicht, dass sie aus dem Meer kommt, aber die Hinweise häufen sich und auch wir als Leser können uns nicht frei von der Tatsache machen, dass wir es nicht WISSEN - Es ist bis zu einem sehr späten Zeitpunkt nicht klar, worum es in dieser Geschichte eigentlich wirklich geht. Dabei lohnt sich mehrmaliges Lesen schon alleine dadurch, dass hervorragendes, wundervolles Foreshadowing betrieben wird und uns wie auch Nagisa an einem bestimmten Punkt die Scheuklappen von den Augen fallen und wir alle Puzzelteile verbinden. Es ist ein beispiellos emotionaler und niederschlagender Moment, wie es auch der ganze Manga ist - Melancholie. Tiefe, undurchdringliche Melancholie und die Schwere, anders zu sein. Liebe nicht zu verstehen. Gefangen zu sein. Selbst in den scheinbar heiteren Momenten wohnt den Szenen ein bedrückendes Gefühl inne, das sich bis zum Schluss nicht lösen wird. Außerdem schwingen gerade im zweiten Band Untertöne eines Psychothrillers mit, die Mysterien und Zwischenfälle aufwerfen, auf die wir unsere eigene Antwort finden müssen.
Das Ende, um darauf zu sprechen zu kommen, war der erste Moment in einem Manga, der mich wirklich zum Weinen brachte und mich noch für lange Zeit beschäftigte. Es ist eines der schwersten Enden die ich je herunterschlucken musste und noch heute bekomme ich eine Gänsehaut und feuchte Augen, wenn ich die beiden Bände wieder aufschlage. Eine tiefgehende, poetische Emotionalität findet auch hier in höchster Sterilität statt und entlässt den Leser nach einer kurzen aber wunderschönen Reise mit einem kleinen, leisen Funken Hoffnung.
Lollypop or a Bullet oder auch - Freundschaft ist wundervoll.
Brauchte ich für das Schreiben der Film,- und Spielelisten jeweils einige Stunden, kostete diese hier mich fast eine Woche. Es liegt wohl darin begründet, dass Manga im Gegensatz zu den vorher genannten Medien weniger bekannt sind und ich mich mehr berufen fühle, etwas dazu zu erzählen, was aus dieser Aufzählung nun doch eher eine Reihe Mini-Reviews gemacht hat. Ich hoffe sehr, dass man mir das Nachsehen kann und hoffe fast noch mehr, dass der ein oder andere Titel dabei ist, den ihr noch nicht kanntet und dem ihr eine Chance geben werdet. Die hier niedergeschriebenen Manga repräsentieren für mich die einzigartige und riesige Entwicklung, welche dieses Medium in den letzten Jahren beschritten hat und ich freue mich darauf, ihr auch in Zukunft noch beizuwohnen und zuzusehen.
Vielen Dank.
- Yoraiko
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