Dienstag, 23. Juli 2019

Spiele-Review - Naruto Ultimate Ninja Storm 3 Full Burst (PS3)





Ja, ich mochte die ersten drei, vier Ultimate Ninja-Teile für die PS2 und hatte sie alle sehr lange gespielt, weil sich das einfache, andersartige Beat'em'up-System erfrischend anfühlte, wenn man Naruto und die Charaktere mochte, was ich grundsätzlich auch heute noch tue, deswegen damals der Kauf. Und ich habe es absolut nicht bereut. Für kleines Geld bekam ich hier eine vor allem optisch und inszenierungstechnisch großartige Nacherzählung des Anime, die ja sogar eigene, neue Abschnitte hinzufügt. Der Angriff des Neunschwänzigen etwa, ach was, jede Schlüsselszene in der man Quicktime-Events mashen muss, war dermaßen überstilisiert animiert, dass es einem die Kinnlade in die Kelleretage gehauen hat. Die Optik war sehr viel beeindruckender, als ich es mir hätte vorstellen können, und erreichte den Anime beinahe schon. Das Kampfsystem gefiel mir seltsamerweise nicht mehr so gut wie in den PS2-Ablegern, vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass man dort noch jedem Charakter jedes Jutsu geben konnte und die ultimativen Jutsus vor allem eigene Filme waren. Aber allein schon Charaktere wie Konan, Pain und Nagato steuern zu können, hat in meinem Fanherz jedes Mal Glücksgefühle ausgelöst. Die Kulissen sind stimmig und die Effekte sehr gut.

Wenn man den Anime/Manga schon kennt, nerven die teilweise sehr langen Story-Sequenzen natürlich irgendwo, aber man kann sie ja auch überspringen. Das nutzlose und deswegen obsolete Freischaltbares-System ist wie in allen Teilen leider gleichgeblieben. Da würde ich mir eher so Extras wie einen veränderbaren Menü-Charakter wünschen, wie es ihn in Teil drei gab. Aber herumliegende Gegenstände, die ich mir nur angucken kann? Nein danke.

Leider war die Spielwelt ansich wieder statisch und eine gefühlte Ansammlung von Pappaufstellern. Es machte wirklich keinen Spaß, zwanzig Minuten durch leblose Maps zu rennen, um von Punkt A nach B zu kommen, zumal die Gegenden in Konohagakure etwa nutzlos sind, weil man nur durch sie durchlaufen kann. Das komplette überflüssig werden von Missionen ist auch nicht gerade toll. In Teil drei war das alles gut gelöst, da hatte man ein Konoha, durch das man springen, klettern und rasen konnte, man konnte sich komplett frei bewegen und sogar auf die Mauer steigen. Außerdem gab es aller Nase lang Missionen und man konnte sämtliche weibliche Charaktere sogar zu Dates einladen und bekam Extra-Dialoge. Warum macht man in den neueren Teilen solche Rückschritte?

Spaßiges und massenkompatibles Anime-Beat'em'up nichtsdestotrotz, das mich fast durchgehend gut und abwechslungsreich unterhalten hat. Momentan spiele ich Road to Boruto, und das, muss man sagen, ist schon wieder ein ganz eigener Brecher...


6/10 Stirnbänder für Naruto Ultimate Ninja Storm 3


Yoraiko 



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