Freitag, 12. Juli 2019

Spiele-Review - Final Fantasy XIII (PS3)



'Review' ist vielleicht ein wenig hochgestochen, zugegeben. Bei diesem Beitrag handelt es sich nur um ein paar alte Gedanken von mir zu Final Fantasy XIII, was trotz der Versuche meinerseits, die Nachfolger zu spielen, der einzige Teil der Trilogie ist, den ich bis heute beendet habe. Der zwete Teil krankte für mich nach etwa der Hälfte an dem vollkommen diffusen Weltsystem bei dem ich irgendwann keine Ahnung mehr hatte, was ich tun soll, während ich mich zum Spielen des dritten nach ein paar Stunden einfach nicht motivieren kann, und das Zeitlimit nimmt mir jeglichen Spaß am erkunden. Vielleicht liegt es auch daran, wie grafisch und technisch veraltet diese Spiele sind, und dass ich so viele Alternativen habe. Jedenfalls, hier meine damaligen Eindrücke zum Erstling.


Ich habe alle Reviews gelesen. Habe alle Meinungen gehört. Und dennoch habe ich mir das Spiel gekauft. Ich wurde von guten Freunden und Gutmenschen gewarnt, doch ich habe sie ignoriert. 

Ja, also... ich habe versucht, wirklich versucht, FFXIII zu mögen. Ich ging mit überpositiver und toleranter Einstellung heran, habe viel Geduld gezeigt und die schlauchigen Abschnitte akzeptiert, vor allem auch, weil sie so göttlich aussahen. Aber irgendwann war eben Schluss. Jeder Geduldsfaden reißt mal, und jeder Mensch hat an einem Punkt die Schnauze voll. Ich behaupte, dass dieser Punkt bei mir später kam als beim Durchschnitt, weil ich darauf gefasst war. Aber FFXIII treibt es mit seiner Einschränkung, Schlauchigkeit und auch betont mit seinem Schwierigkeitsgrad minütlich auf die Spitze. Gerade Letzteres trieb mich, obwohl oder gerade wegen der vermeintlichen Anspruchslosigkeit die dem Titel nachgesagt wird, öfters zum schieren Wahnsinn. So langweilig und einfach viele der Massenkämpfe auch sind, so unfair sind manche der Bosskämpfe. Mein allerliebstes Beispiel sind die Esper, allen voran Hekatoncheir. Wird für mich persönlich immer der haarigste Wurm des Spiels bleiben, der Kampf war derartig dumm und unfair, dass ich einen Entwickler hauen möchte, wenn ich daran denke. Und jedes Mal, wenn man denkt, man hätte wieder einen langen Schlauchtraum überstanden, steht man vor dem nächsten Abschnitt dieser Form und hat einen grinsenden Mitarbeiter von Square Enix mit erhobenem Mittelfinger vor den Augen. Da hilft die Öffnung der Spielwelt in Kapitel 11 nur so mittel, da das riesige Gebiet von Grand Pulse zu Fuß höchst unkomfortabel und zeitraubend zu begehen ist, ein Teleport-System fehlt erstmal völlig und auch die späteren Teleport-Steine sind nicht so sinnvoll, wie Speicherpunkt-Teleports es gewesen wären. Die Story ist... mäh. Okay. Nichts, was ich erwähnenswert finde, allerdings auch nicht so dumm, dass ich mich an ihr gestört hätte. Die Charaktere waren teilweise in Ordnung bis gut(Lightning, Fang, Snow), und teilweise nervig bis blocklistenwürdig(Vanille, Sash, Hope). Einzig und allein das Ende fand ich wirklich gut und ein bisschen, ein ganz klein bisschen... traurig.

Die große Stärke des Spiels ist und bleibt also die Optik. Selten habe ich so atemberaubende Zwischensequenzen gesehen,(DIE MAN SICH NICHT IM MENÜ NOCHMAL ANSEHEN KANN) so flüssige Übergänge von Cutscene zu Spielgeschehen, so teilweise prunkvolle Gebiete. Selbst das Menü weist überall liebevolle Grafik-Details auf. Und die Menschen mit ihren Mimiken sind so detailreich... Bei Fang hatte ich immer wieder das Gefühl, ich könnte jedes einzelne ihrer Haare zählen und alles in ihrem Gesicht ablesen. Oh, und durch den Detailgrad ist sie ein ziemlich schöner Charakter. Lightning ist cool und alles, aber Fang ist schön. Musikalisch ist die Untermalung sicherlich stellenweise nett, beibt für meine Begriffe im Großen und Ganzen aber auf einer sehr durchschnittlichen Ebene hängen. Ohrwürmer gibt es nicht. Der Aftercontent ist für mich das richtige Spiel, da der Fluss nun zumindest etwas angenehmer wird und man auch einfach mehr machen kann. Denn das Kristarium und das Kampfsystem sind ansich ja nicht verkehrt, vor allem auch weil es irgendwo Freude macht, den Lieblingscharakteren beim Prügeln zuzusehen.

Fazit: FFXIII hat Stärken. Es hat Momente, in denen es Spaß macht. Und der Aftercontent bietet immerhin weit entfernt so etwas wie Spielspaß. Doch hat der Titel hat auch Schwächen, und diese überwiegen problemlos. Final Fantasy XIII ist kein gutes Spiel, es hat mir im Schnitt keinen Spaß gemacht und es ist die 20~ € fast nicht wert gewesen. Auf der anderen Seite war die Optik traumhaft und ich bereue es nicht vollends, den Titel zu besitzen. Immerhin sitze ich auch immer noch am After-Content, und werde es wohl noch eine Weile. Aber der Weg hierhin war lang, zu lang.

 


4/10 Kristalle für Final Fantasy XIII


- Yoraiko  


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