Pokemon Reborn trifft einen immer da, wo man es am wenigsten gern hat. Steigt man in das Spiel ein, muss man sich an die düstere und ruchlose Inszenierung gewöhnen. Ist das passiert, muss man sich an das gnadenlose und bockschwere Balancing der Kämpfe gewöhnen. Ist das passiert, muss man sich an das Levelcap und die Anforderung an eine Sklavenarmee gewöhnen. All das ist mir irgendwie gelungen - Und doch bin ich aktuell nicht zufrieden mit diesem populären Pokemonhack.
Mein letzter Bericht ist länger her - Kurz vor Weihnachten habe ich diesen verfasst. Diese lange Pause hat sicherlich mit meiner Vollzeitbeschäftigung und meinen privaten Verpflichtungen zu tun, vielmehr aber damit, dass meine Motivation, Reborn zu spielen, weit genug für einen Bericht zu spielen, fortwährend in sich zusammenbrach und ich mich zuletzt wirklich, wirklich dazu zwingen musste. Und warum? Nicht wegen der Schwierigkeit. Die bereitet mir aktuell wirklich kaum noch schlaflose Nächte - Wie ich weiter unten noch ausführen werde, ist die Kombination aus Sklavenarmee und der Attacke Toxin eine allesvernichtende Dampfwalze. Nein, was mir Pokemon Reborn in den letzten Tagen und Wochen nachhaltig und deutlich unangenehmer als das Balancing es je könnte verleidet hat ist etwas, das in meinem Universum von Spielen und Filmen einfach gar nicht geht:
Schlechtes Writing.
Richtig schlechtes Writing.
Hundsmiserables, grauenerregend-infantiles, kackendreistes CallTV-Meme-ItsJustAPrankBro-Writing.
Eine Achillesferse, die ich nach den ganz anderen Kritikpunkten an Reborn sicherlich nicht erwartet hätte, waren die Charaktere und die Welt bisher doch so konsistent. Aber ich schätze jeder gelangt mal in eine Schaffenskrise. Oder in eine Schreibblockade. Während die meisten Leute sich dann entscheiden, eine Pause einzulegen oder sich neue Inspiration zu holen, hat man seitens des Reborn-Teams den morschen Holzweg beschritten, die wahrscheinlich furchtbarste, nervigste, unverschämteste und unverhohlenste Fetchquest der Videospielgeschichte zu inszenieren.
Was am Ende dieser stand? Der 5. Orden. Und bevor ich nicht zumindest den hatte, wollte ich keinen weiteren Bericht liefern. Denn, und das muss man sich in Erinnerung rufen - Es gibt 16 Orden und noch mehr Arenaleiter. Wenn ich nichtam Ende 50 Berichte haben möchte, muss ich mir Reborn in gewisse Sinnabschnitte einteilen. Dass der 5. Orden hier aber als das buchstäbliche Gold am Ende des Scheiße-Regenbogens fungiert, war mir dabei nicht bewusst. Lasst mich berichten.
Marrymepls
Eine verspätete Warnung: Falls es bisher nicht klar geworden sein sollte, der folgende Text steckt VOLL von harscher, subjektiver und in meinen Augen gerechtfertigter Kritik - Ich schreibe das, weil ich den Austausch mit der Reborn-Community sehr schätze, diese aber für meine Begriffe in jüngerer Vergangenheit aufgezeigt hat, dass sie mit Kritik an ihrem Spiel doch nicht so doll kann. Deswegen, falls ihr Negativgemotze nicht abkönnt, und aus diesem besteht diesmal der Bericht hauptsächlich, hier vielleicht nicht weiterlesen. Danke.
Was ist mir passiert, wie ist mein Stand der Dinge? Ich habe gerade die (Ersatz-)Arenaleiterin für Orden 5 besiegt und dieses kleine Plastik-Steckerchen nach einer Odyssee durch die Hölle erhalten. Vorher habe ich Team Meteor mal wieder gehörig die Suppe versalzen - Mehrmals - habe andere Leiter besiegt und Kinder aus einer missbräuchlichen Freakshow-Anstalt befreit. Ich habe verschiedene Regionen von Reborn kennengelernt und neue Gesichter gesehen - Das wäre auch alles okay. Wäre nicht die Begründung und der rote Faden für diese Weltreise in einer Nussschale so himmelschreiend hanebüchen. Ohne länger um den heißen Brei herum zu reden, bildet den Kern dieses Berichtes diesmal die Pro + Contra-Listen, da diese am effektivsten den Verlauf meiner kürzlichen Gedanken
aufzeigen. Gutes und Schlechtes in Pokemon Reborn, mehr oder weniger chronologisch, bitte.
PRO:
+ Ich liebe die ganze Assylum-Quest. Einige Kinder aus den Fängen eines wahnsinnigen Wissenschaftlers zu befreien, indem man die ganzen Wachen mittels Pokemonkämpfen aufmischt ist eine coole Idee und die Atmosphäre war auch sehr geladen - Gelungene Inszenierung an der Stelle.
+ Anna und Shelly sind Leben. Anna und Shelly sind Liebe.
+ Noch mehr mochte ich den anschließenden Verlauf, mich mit den Assylum-Kids nach dem Ausbruch unter der Brücke zu treffen und als Gruppe gemeinsam vor dem Gesetz zu fliehen - Das hätte eine großartige Questline öffnen können, die sich komplett von denen der Hauptspiele unterschieden hätte und die man auch mit den Arenakämpfen gut hätte verbinden können. Hätte hätte hätte.
+ Shades Arena ist mehr als gelungen - Sowas bekommt man nur in Reborn. Alles daran, von den Lichtern, der Verwüstung und Verlassenheit, über die Musik bishin zu den Videosequenzen ist klasse. Ich verstehe es noch nicht aber ich mag es. Auch die verzerrte Kampfusik weiß zu gefallen.
+ Es ist schon befriedigend, wenn Pokemonattacken außerhalb von Kämpfen sinnvoll eingesetzt werden -> Amalie und Lapras vor der Meteor-Fabrik.
+ Ich denke ich mag Amalie als Charakter recht gerne und ich mag, dass der Meteor-Boss im späteren Verlauf probiert hat, sein Pokemon gegen mich persönlich einzusetzen.
+ Die Sklavenarmee-Strategie ging auf - Ich wechsle vor so ziemlich jedem Bosskampf mein Team durch, aber dadurch, dass ich so um die 20 trainierten, einsatzbereiten Pokemon habe, kann ich auf fast alles reagieren. Sie sind für mich nur leblose Werkzeuge, aber interessiert mich das? Was dieser Strategie die Krone aufsetzte, war ein Tipp der Community -> Toxic beats everything. Das stimmt - 70 % der Kämpfe aktuell habe ich durch Toxic+Switchen+Supertrankspamen gewonnen. Anfangs hatte ich da ein schlechtes Gewissen, nach einer bestimmten Fetchquest aber nicht mehr. Mein Freund und Rebornmentor meinte zwar, dass das irgendwann nichts mehr bringt, aber momentan funktioniert es ganz hervorragend, weswegen Reborn mir eben aktuell keine Schwierigkeiten macht - Backpfeifen wie Cal habe ich beim ersten Versuch auseinandergenommen.
+ Cals Design. Er ist das, was Siegfried immer sein wollte.
+ Die Doppelkämpfe im Feuerberg machen schon Spaß, weil man nach jedem Kampf geheilt wird und einen Partner hat.
+ Heiliges Ho-oh. Der Twist mit Cal war nicht sonderlich überraschend, aber dass zuerst ein Pokemon in die Lava geschmissen und dann eine Frau (Verdient!) umgebracht wird, war hart. It's really gettin' dark in Reborn.
+ Aya ist seit langem die erste Arenaleiterin, die ich nicht mit Schlitzer achtteilen und über alle Regionen Reborns verteilen möchte. Sie und Hardy sind süß zusammen.
+ HURAAAAAAAAAA, NACH WOCHEN IN ECHTZEIT UND INGAME HABE ICH DEN FÜNFTEN ORDEN EROBERT. JETZT BLOSS!! NICHT!! STERBEN!! AYA!!
Das waren so die positiven Punkte meiner Reise. Was mich gerade vor allem antreibt ist eigentlich nur die Gewohnheit - Ich bin in Reborn angekommen und habe mich auf diese Herausforderung begeben, jetzt muss ich sie eben auch durchziehen. Und ich bin gespannt darauf, wie es weitergeht. Die Quintessenz dieses Beitrages aber sind nunmal die Dinge, die mich zur Weißglut getrieben haben, darum widmen wir uns nun dem ausführlichen CONTRA. Ich spare die ganze Fetchquest-Sache für den Schluss auf.
CONTRA:
- Warum lässt Heather als sie ins Assylum entführt wird nicht ihr verdammtes Drachenpokemon frei und BRENNT DEN GANZEN SCHEISS LADEN NIEDER?! Warum stürmt kein SWAT-Team das Assylum um sie zu befreien?
- *Seufz* Uuund weitere Meteor-Kämpfe in einer Fabrik... Meteoren hier, Meteoren da... man fühlt sich ja fast wie ein Dinosaurier...
- Ein simpler Questlog wäre in diesem Spiel lebensrettend. Ich vergesse immer wieder was ich tun und wo ich hingehen muss, und der Hilfedude an der Rezeption hilft nicht.
- Ich hasse Rätsel verdammt nochmal. Ich habe das Pokekäfig-Rätsel für fünf Minuten probiert und dann gegoogelt. Bereue nichts abgesehen von den investierten fünf Minuten.
- Uuuund noch ein Meteoradminkampf mit einem Über-Mutantenmon. Wuuu... Varianz...
- Kampf lief gut bis Mutantensleimok auftaucht und mein gesamtes Team vernichtet. Erwartbar. Anti-Gift-Sklaventeam hats dann gerichtet.
- 70 %des Gameplays in Pokemon Reborn besteht ungelogen daraus, von A nach B zu rennen um mit Person X zu reden, dann zurück zu A zu sprinten, einen Abstecher zu C zu machen und nochmal bei B vorbeizuschauen. Und A nicht vergessen.
- Kiki ist ein psychopathisches Miststück, das ihrer Lieblingsstudentin+Anhängsel erst einen ellenlangen, kurvenreichen Test aufzwingt bevor sie ihr die Mittel gibt, selbstständig ein paar ENTFÜHRTE KINDER von VERSCHISSENEN PSYCHOPATHISCHEN TERRORISTEN ZU RETTEN. Das Writing dieses Spiels lässt Game Freak aussehen wie City Projekt Red.
- Azurione Insel ist grauenhaft designed und eine einzige Qual.
- Die Musik auf Azurione ist unglaublich unpassend und atmosphärekillend, das erste Mal in diesem Spiel. Wir haben da also eine verlassene, überwucherte Insel auf der wir jemanden retten müssen, und bekommen das ganze von Rave-Dubstep auf 120 % untermalt, das in einen Crackhead-Club gepasst hätte, aber sicherlich nicht auf eine Insel.
- Ich kann nicht mal mehr über Cain lachen oder sie mögen. Die Fetchquest hat sie mir verleidet. Verdammte Quest.
- Können wir darüber reden, dass unsere Protagonistin einfach nur ein gefühlloses, selbstsüchtiges und soziopathisches Arschloch ist? Kiki ist totkrank und Victoria fängt fast an zu heulen in dem Versuch, uns vom Kampf gegen sie abzuhalten. Interessiert uns das? Nein. Warum? Weil wir keine Wahl haben. Denken wir mal nach: hier die Wahl einzubauen, was uns als Spieler wichtiger ist - Victoria und Kiki oder die entführten Kinder - Wäre schwer, tiefgehend und moralisch spannend. Aber nein, nichts gibts. Mal ganz von der Frage abgesehen, ob es nicht sinnvoller für Kiki wäre, uns statt dem Kampf einfach den Orden zu geben DAMIT WIR ENTFÜHRTE KINDER RETTEN KÖNNEN.
- Betreffend Cals Twist: Das ist ein weiteres Beispiel des bescheuerten Writings - Was WILL der eigentlich? Anstatt sich zu erklären und klare Worte zusprechen stottert er wie der letzte Idiot rum und rennt dann weg. Hallo, TVTropes!
Und warum kommt sein Sinneswandel nicht zwei Sekunden früher?
- Cals Entschuldigung ist lächerlich, er hat sich wie ein Vollidiot benommen und nun will man mir Sympathie für ihn einimpfen. Nein, ich glaube dir nicht. Verzieh dich.
- Das Musikstück der Giftwüste ist als zweites Stück im Spiel eine furchtbare Tortur meiner Ohren, und das über lange Zeit. Unpassend much.
Die Fetchquest oder auch: Wie man sein Spiel auf unverschämte und dreiste Art und Weise auf die dreifache Spielzeit streckt
Ab der Assylum-Befreiung war das Spielgefühl, das Pacing und die Story für mich auf ihrem Höhepunkt - Es gab jetzt eine sehr enge Narrative, die sich mit diesen entflohenen Kindern beschäftigte und es herrschte Aufbruchsstimmung. Aber wie schon richtig von mir erwartet hielt das nicht lange an, weil man es wieder mit unnötigen Hindernissen verwässern muss. DAMIT hatte ich dann aber doch nicht gerechnet.
Lasst mich bitte kurz zusammenfassen, wodurch die Flucht mit den Kindern unterbrochen wird bzw. was letztendlich nötig ist, um diese von ihren Entführern erst mal überhaupt befreien zu können:
Wir müssen zur verlassenen Fabrik, um Arenaleiter Shade zu besiegen, damit der den Strom wieder einschaltet und wir eine Stahltür öffnen können. Aber huch, stellt sich heraus, dahinter wartet Team Meteor um die Kids zu entführen. Kein Problem, wir eilen rasch zur Hilfe, aber uppps, Cain kommt uns zuvor - Und reißt mit seinem Pokemon ausversehen einen winzigen Spalt in den Boden, das Dummerchen. Hach, das ist ja schade - Weil unsere Dark Souls-Kadetten von Charakteren samt ihren Pokemon diesen winzigen Spalt weder überspringen, noch überfliegen oder irgendwie anders bedecken können, müssen sie einen Felsen verschieben, aber dafür brauchen sie die VM Stärke. Aber um die zu bekommen müssen sie ja erst mal den fünften Arenaleiter besiegen. Na gut, was solls, Team Meteor wird sich mit dem Foltern der Kids schon Zeit lassen. Also, den See überquert und auf zur Are-... oh, richtig, zuerst müssen wir mit Amalie die Verschmutzung des Wassers rückgängig machen und eine komplette Team Meteor-Fabrik ausheben. Nebst den üblichen Admin-Mutanten-Kämpfen. Okay, den Kids gehts wahrscheinlich nicht gut, jetzt muss es schnell gehen - Amalia gibt uns ihr Boot und wir begeben uns zur nächsten Arena. Sicherlich wird die Leiterin Verständnis für die präkere Lage der Kinder haben, richtig? FALSCH. Vorschrift ist Vorschrift - Wollen wir das einzige Mittel zur Rettung der entführten Opfer landesweit bekannter Terroristen erlangen, muss der Orden her. Aber Leiterin Kiki zeigt sich in ihrer morbiden Kaltschnäuzigkeit und ihrem blinden (Haha!) Starrsinn gnädig - Statt sie zu bkämpfen sollen wir einen Vulkan beklettern um ihren Schüler Cal zu besiegen und den Orden zu erlangen. Huiuiui, ich hoffe, den Kids gehts gut, das dauert länger als gedacht... als wir das erledigt haben, stellt sich heraus - Die Alte hat uns eiskalt angelogen. Den Orden gibts nicht, dafür müssen wir erst sie besiegen. Frech. Aber man tut es ja für die Kinder, die hoffentlich eine exorbitante Folterresistenz haben. Kiki wird besiegt, jetzt gibt es doch endlich den Orden, oder? Haha, natürlich nicht. Bodenspalterin und Quirky Goth Cain hat es nach ihren bisher wirklich elementaren Hilfestellungen auf unserer Reise geschafft, sich ebenfalls von Team Meteor entführen zu lassen - Auf eine abgelegene Insel. Die müssen wir natürlich erst mal retten, da kannste nix machen. Oh boy, ob von den Kids noch jemand lebt? Egal, mit dem Boot hingefahren, Augen zu und du-... verdammt, es sind wieder überflüssige Zerschneider-Bäume aufgestellt, also nochmal zurück zum Pokecenter und den VM-Sklaven abgeholt, wir haben ja keinen Zeitdruck, haha! Wir kämpfen uns durch die wenig spaßbereitende Dschungelinsel und finden unseren Lieblings-Sidekick. Also, holen wir unseren Orden a- ACH VERDAMMT! Wir finden heraus, dass Team Meteor Kiki's Academy zerstören will, und weil wir das doof finden (müssen) halten wir sie selbstverständlich gerne auf. Wir hätten Taka vorher auf der Insel schon stoppen können, aber haben wir das? NEIN! Wir ließen ihn gehen. WARUM? Weil wir sonst nicht noch eine weitere Fillerquest hätten! Zurück zum Strand, und gleich nochmal den exakt selben Vulkan wie vorher hinaufgeklettert - Nur diesmal mit lustigen Meteorkämpfen und als Krönung, dreimal dürft ihr raten? Naa? Naaa? RIIICHTIIIIIG - Ein Meteor-Adminkampf mit Mutant. Hihi. Oh, was ist eigentlich aus den entführten Kids geworden? Na ja, egal. Wir halten Meteor auf und wären bereit, unseren Orden entgegenzunehmen... wäre da nur nicht das kleine, unerfreuliche Detail, dass Arenaleiterin Kiki den Löffel abgibt. Ach na ja, das ist zwar traurig aber uns muss es ja nicht stören, wir haben sie bereits besiegt und dafür gibt es unzählige Zeugen. Wie bitte? Das ist egal? Alles ungültig? Wir müssen erst die Ersatz-Arenaleiterin besiegen? Ooh... das ist aber doof. Und ergibt keinen Funken Sinn. Aber was will man machen, nicht wahr? Zurück mit dem Schiff nach Reborn City und zum Tor in die Müllwüste. Aber da geht es natürlich erst hin, nachdem Cain uns noch einen kleinen Zwangskampf aufinstruiert. Hach, so zeigt man Dankbarkeit. <3 Haben wir de Oxygen-Verschwendung aus dem Weg geräumt, dürfen wir uns in ein unübersichtliches, zugebautes und labyrinthartiges Wüstengelände begeben, an dessen Ende uns die fünfte Ersatzleiterin erwartet. Dürfe wir gleich gegen sie kämpfen? SEID NICHT ALBERN! Zuerst muss noch #1-Kandidat auf einen verfrühten Tod durch Hodenkrebs Fern besiegt werden, der sicherlich noch nicht mal seine finale Form benutzt hat. DANN dürfen wir (Wieder) gegen eine fünfte Arenaleiterin kämpfen und DANN bekommen wir den fünften Orden und die Möglichkeit, Cains kleinen Erdspalt hinter uns zu lassen und die Kinder, die jetzt seit mindestens Tagen entführt sind und wahrscheinlich schon nach endlosen Foltersessions in Einzelteilen in aller Herren Länder verschickt werden, vielleicht noch zu retten. Pokemon Reborn - Wo alles seinen Zweck hat.
Hui, das war jetzt aber ein langer Text. Aber die Fetchquest war länger, so viel sei versichert. Meine Hauptprobleme damit sind wenige an der Zahl: 1. Jeder einzelne Abschnitt davon ist vollkommen bescheuert, ergibt keinen Sinn und lässt alle Beteiligten schlecht da stehen. Der winzige Erdriss, ein unüberwindbares Hindernis. Widerwärtige Hexe Kiki, der die Kinder scheißegal sind. Das vollkommen hirnverbrannte Arenaleiter-System, das gegen jede Logik gewonnene Arenaleiterkämpfe negiert, wenn der Leiter stirbt - Wenn ich also einen Konkurrenten manipulieren will, muss ich einfach nur Arenaleiter töten, bevor sie ihm den Orden geben können. Schwupps, du darfst nochmal ran! Cain ist durch diese Quest vollkommen kaputt gegangen.
2. All diese Zwischenschritte und Ereignisse und Orte waren ansich nicht schlecht - Nur der Kontext hat sie zerstört. Ich hätte das alles gern gemacht, aber nicht mit dieser unglaublich bei den Haaren herbeigezogenen Motivation, einen Orden für eine VM für einen Stein zu bekommen. Das hätte man alles so leicht so viel besser schreiben können - Aber hey, es war Freitagabend und keiner im Büro hatte mehr Lust, also...
3. Einige dieser Schritte sind einfach offensichtlicher, gehaltloser Filler, die NICHTS zur Story oder Welt beitragen.
Azurione Insel.
Noooo~ Really?!
I lol'd.
Oft wird GAME FREAK für seine Stories und Dialoge belächelt. Na ja, selbst die schlimmsten Tiefpunkte und fremdschämigsten Gänsehaut-Dialoge der offizielen Pokemonspiele waren noch ein paar Lichtjahre besser als alles in dieser Fetchquest. Als Spieler fühlte ich mich, wie fast noch nie zuvor, offenkundig und hämisch verarscht und vom Entwickler getrollt. Nie zuvor wurde ich zu solch einer hanebüchenen und nervenzerrenden Fetchquest gezwungen, die an Lächerlichkeit und (hoffentlich) Selbstironie nicht zu übertreffen ist. Und mein einziger Trost ist, dass mein Rebornmentor meinte, sowas kommt nicht wieder. Das will ich schwer hoffen - Ich war mehr als nur einmal davor, den Spieldurchlauf dadurch abzubrechen. Un.fucking.fassbar. Und falls sich irgend ein besonders eingeschworener Reborn-Fan berufen fühlt, das nicht als Fetchquest zu akzeptieren - Yer' boy TVTropes sieht das anders. (Unter Fetchquest)
Ich atme tief durch. Ich habe nun fünf Orden und kann (Hoffentlich, hoffentlich) diese Kinder retten. Aber will ich das überhaupt noch? Ich spiele Pokemon Reborn jetzt seid
November, mein Fortschritt ist eher übersichtlich und mit dieser Fetchquest ist leider die Waage der Dinge, die ich an Reborn mag und jener, die ein zu ertragendes Übel darstellen, erheblich in die zweite Richtung gekippt. Das kann und wird sich bestimmt wieder ändern, aber da draußen gibt es auch jede andere, gute Pokemonfangames, einige davon schon auf meinem PC. Diesen habe ich den Rücken gekehrt, so lange ich Reborn spiele. Vielleicht wird es Zeit, zweigleisig zu fahren und Reborn ein Stück weit den Rücken zu kehren. Nach nur vier von sechzehn Orden, wohlgemerkt. Ich bin mir nicht sicher. Wir werden sehen, was die kommenden ein, zwei Spielstundenin Reborn bringen.
Hier noch neutrale, nennenswerte Punkte:
Neutral:
+- Ames PC im Assylum gibt mir Kampftipps, und statt ihr zu sagen, dass ein ihr bekannter Professor ein scheiß durchgeknallter, krimineller Kindesmisshandler und Entführer ist nehme ich sie dankend an. Ame - Das B steht für brainless.
+- Jeder Student am Aschestrand erzählt mir wie relevant und tiefgehend Kikis Lektionen sind -> Kiki redet in ihrer allerersten Lektion vor meinen Augen über metaphysischen Bullshit und gegenstandslose Kalendersprüche.
Zuletzt noch die Kampfsektion -> Videos der wichtigsten Kämpfe, falls ihr euch dafür begeistern könnt.
Zwischenfazit
Diese Fetchquest hat mich sehr, sehr wütend gemacht. Sie hat mich frustriert und das merkt man diesem langen Bericht denke ich auch an. Aber im Gegensatz zu meinen weitestgehend gehaltlosen, emotionalen Rageposts im Rebornreddit ist all das hier durchdacht, fußt auf Argumenten und meiner Meinung. Ich hoffe, dass die Mitglieder der Reborn-Community das akzeptieren und verzeihen können. Sicher gibt es viele andere Meinungen zu dieser Questreihe - Aber hier geht es um meine.
Danke. PS: Die Update-Version 18.2 werde ich wohl eher nicht spielen, da die Gym Leader-KI da NOCH intriganter sein soll - Nein danke. Aber es war sehr amüsant zu lesen, dass man jetzt Trainerkämpfe aufgeben kann. Die Entwickler mögen es bis zum jüngsten Tag und darüber hinaus leugnen, aber ich könnte wetten, dass ich weiß, wer damit etwas zu tun hat. Ehrlich - Schön, etwas Positives bewirken zu können. In diesem Sinne - Man liest sich. wahrscheinlich.
- Yoraiko
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