Sonntag, 22. September 2019

Der Fall (von) Attack on Titan






Attack on Titan ist das Franchise, das 2013 buchstäblich die Welt überrollt hat. Der Manga, der bedeutend früher als der Anime veröffentlicht wurde, bekam vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit von der großen Masse, aber als schließlich die Serie startete, brach ein beinahe nie da gewesener Megahype aus, der die gesamte Anime-Community verschlang und noch weit darüber hinausging - Plötzlich kannte wieder jeder Anime. Arbeitskollegen und Freunde haben sich über Attack on Titan unterhalten, Youtube war voll davon, die erste Staffel von Isayamas hautlosen Riesen bescherte der Animekultur einen zweiten Frühling, der sich gewaschen hatte. Es war DER Anime. Ein Werk, das in die Fußstapfen von Dragonball, One Piece und Naruto trat wenn es darum ging, den Mainstream zu bestrahlen und jeden, aber auch wirklich jeden ins Boot zu holen. Das umfasste auch meine Mutter, ihres Zeichens eine Mittvierzigerin die mit Anime so viel anfangen kann wie One Punch-Man mit einem Wutsack. Eine Folge brauchte es, um sie anzufixen. Jeder feierte es ab, als Anime des Jahrzehnts wurde AoT gefeiert, eine Actionserie ohnesgleichen. 

Heute, im Jahre 2019, haben wir Staffel 3 erreicht, und sind damit auch 'endlich' im großen Reveal der Welt und Hintergrundgeschichte des Manga angekommen. Die Serie wird mit der nächsten Staffel enden, und somit wohl nicht dem Manga folgen sondern ein eigenes Ende kreieren. Vielleicht ist das auch gut so, denn der Attack on Titan-Anime ist, in seiner Gesamtheit alles in allem, für mich der beste Anime aller Zeiten, noch ein ganzes Stück vor Death Note. Aber das ist der Anime. Hier soll es heute nicht um den Anime gehen, nicht hauptsächlich, sondern um den Manga und die Kerngeschichte und Welt von Hajime Isayama. 

Denn, und das mag jetzt überraschend kommen nach der positiven Zusammenfassung:  
Nach Monaten des Überdenkens und Recherchierens ist Attack on Titan für mich noch immer eine der größten Plot-Katastrophen und Franchise-Trainwrecks aller Zeiten. Eine beinahe nie da gewesene Katastrophe von fehlgeleitetem Writing und einem verschwendeten Potential, das rückwirkend auch alles zerstört und mit dem Arsch einreißt, was AoT sich bis dato in 20 Bänden und zwei Staffeln aufgebaut hatte. 

Mit dieser Ansicht stehe ich relativ alleine da - Youtuber wie Gigguk, den ich oben verlinkt habe, sind begeistert von dem großen Payoff der Story, der im Anime nun auch erreicht wurde, und deklarieren Attack on Titan mehr als zuvor als Meisterwerk. Und während ich z.b. Gigguk in der Regel zutiefst respektiere und mit vielen Punkten seines Videos einhergehe, muss ich in der Schlussfolgerung widersprechen: 
Attack on Titan isn't Incredible Now. Not at all
Warum, das möchte ich im Folgenden lang, breit, möglichst nachvollziehbar und ehrlich aufschlüsseln. Die Totenmesse eine der vielversprechendsten Manga-Geschichten unserer Zeit, viel Vergnügen.  
Eine Warnung: Dieser Beitrag wird naturgemäß heftige Spoiler bis einschließlich Band 25 enthalten, weil ich hier im entsprechenden Abschnitt explizit über die große Enthüllung in Band 21 und die Konsequenzen spreche. Ihr wurdet gewarnt.       

 Ein Rückblick

Gegen Anfang gab es für mich natürlich nur den Anime - Die Cover des Manga kannte ich aus kleinen Foren schon, hier und da hat man die mal gesehen, aber viel anfangen konnte ich damit nicht - Nackte Riesen die Menschen fressen? Okay, bestimmt so ein nischiges Japanoding. Erst, als der Anime aus dem NICHTS kam, und sich in der Forencommunity in der ich damals wie heute Mitglied war zu einem gesellschaftlichen Binge-Hype hochgeschwungen hat, der mit einem unerträglichen Cliffhanger in JEDER! FOLGE! abhängiger machte als Kokain, und der brachiale Actionszenen und epische Chöre aufwies wie kaum ein Anime zuvor, war auch ich leidenschaftlicher Fan. Es war buchstäblich unmöglich, diesem Franchise noch zu entgehen. Und während einige Bekannte von mir Attack on Titan auch heute noch albern finden, wenn ich ihnen den Kampf von Annie und Eren am Ende von S1 zeige, weil das für sie eben nur nackte Riesen sind die kämpfen, weiß man als Fan der Serie und des Manga, was für eine großartige, geniale und komplexe Welt Isayama hier entworfen hat. 
Oder eben auch nicht. 

 'Read the Manga!'

Attack on Titan ist eine dieser Serien. Die 1:10.000-Serie. Ein Anime, der das zugrunde liegende Quellmaterial, in diesem Fall den Manga, perfekt adaptiert, nein, es sogar noch um 300 bis 400 % verbessert. Der Anime ist das in jeder Hinsicht überlegene Medium, und Stand heute gibt es keinen Grund, den Manga zu lesen, außer wenn man nicht Jahre auf den Anime warten wollte wie wir damals. Aber ich persönlich habe die vier Jahre auf S2 gewartet, weil ich keine Lust auf den Manga hatte. Nachdem diese aber eher ernüchternd und nur mit 12 Folgen endete, reichte es mir. Ich wechselte zum visuell schwachen, deutlich weniger mitreißend inszenierten Manga, der merklich unter dem fehlenden Soundtrack und den Extra-Ideen der Serienmacher leidet, dafür aber auch deutlich schneller vorankommt. Ich gelangte mit Band 20 - 22 zum großen Reveal, nachdem ich mich zuvor in heftigster Form über die Bände 15 - 19 aufgeregt hatte, die über Staffel 2 des Anime hinausgehen. Als Einsteiger in den neuen Content hatte ich aufgeregt erwartet, nun endlich die großen Antworten zu bekommen, aber Pustekuchen - Isayama schaffte es tatsächlich, die Enthüllung seiner Welt, auf die man als Leser doch so sehr brannte, vier ganze Bände hinauszuzuögern, in dem er diese mit gefühltem Filler-Material zustopfte, alle Charaktere zich Mal ominöse und unkonkrete Dialoge aufsagen und wiederholen ließ und dem Leser ein ums andere Mal mit Andeutungen und Unterbrechungen in wichtigen Szenen trollte. Es war für mich eine riesige erzählerische Verarschung, die an Dreistigkeit kaum zu überbieten war, in Fakt war dieser Abschnitt der Geschichte so schlecht, dass Isayama selbst eingestanden hatte wie unzufrieden er damit war und der Anime das Ganze deutlich runterkürzte und besser präsentierte. 

Aber dann kamen Band 20 - 22. Die große Enthüllung. Und meine aufgeregten, glänzenden Augen wurden trüb und leer. Fünf lange, lange Jahre hatte ich nun gewartet, mir das Hirn immer und immer wieder allein und mit Freunden darüber zermartert, WAS die Auflösung sein könnte, und als ich sie dann erfuhr, entglitt mir lediglich ein ernüchtertes 
'Oh. Okay.'       

 Faszination Shingeki No Kyojin - 
Was wir lieben

Fragt man 1000 Fans von Attack on Titan, vor allem des Anime, was sie an dieser Serie lieben, wird man vermutlich zahlreiche verschiedene Antworten bekommen, aber auch viele Überschneidungen. Attack on Titan steht für Themen, Symboliken und Werte, die wenige Anime oder überhaupt Geschichten in einer solchen Intensität vorher schon mal behandelt haben, zumindest für mein Wissen. Und so will ich versuchen, hier herunterzurattern, was Attack on Titan für mich schom immer bedeutet hat, um präszise überzuleiten, warum die große Enthüllung der gesamten Geschichte in einem solchen Maße schadet. 
 Dabei reden wir bitte nicht groß über die Animationen, Action und die Kämpfe - Die sind über absolut jeden Zweifel erhaben und das Beste vom Besten. Schummelt S1 auch noch mit vielen Standbildern, sehen die späteren Staffeln sogar noch besser aus. Allein auf der Oberfläche ist Attack on Titan also ein Brecher außer Konkurrenz. Der Soundtrack, auf den ich weiter unten noch eingehe, ist ein Meisterwerk. Nicht weniger.  


On that day, mankind received a grim reminder. We lived in fear of the Titans and were disgraced to live in these cages we called walls.

Mit diesem unvergleichlich ikonischen Zitat aus der ersten Folge Attack on Titan ist die Stimmung gesetzt. In dieser Geschichte geht es um Freiheit. Was für mich den Reiz und die Emotionalität von Shingeki no Kyojin ausmachte, war der verzweifelte Kampf der Menschheit gegen einen schier übermächtigen Feind - Die Titanen - um das wichtigste Gut: Ihre Freiheit. Gefangen in Mauern wie ein Vogel im Käfig ist Freiheit das eine, große Motiv der Geschichte. Doch als die Titanen die Mauern brechen und die Menschen terrorisieren, fressen und dominieren, kommt das Motiv der Angst und des Überlebens hinzu. Die Menschheit muss verzweifelt und mit ALLEN MITTELN ums pure Überleben kämpfen, darum, von den Titanen nicht endgültig ausgelöscht zu werden. Protagonist Eren, dessen Mutter an jenem Tag vor seinen Augen von einem Titanen gefressen wird, schwört, alle Titanen auszulöschen. Er ist der Held dieser Geschichte, aber er will nicht der Allerbeste sein. Er will nicht Hokage werden oder das One Piece finden. Er will alle Titanen abschlachten. Seine Wut, sein unglaublicher Zorn und seine Entschlossenheit sind es, die uns Zuschauern klar machen, wie ernst und trostlos die Situation der Menschen in dieser Welt ist, und wie hassenswert die Titanen doch sind. Das wird nur umso deutlicher, wenn im Verlaufe der Geschichte Haupt-, und Nebencharaktere sterben wie die Fliegen. Auch das ist etwas, dass Attack on Titan nie beschönigt hat - 
Jeder kann sterben(Na gut, fast.) und viele tun das auch. Wir gewinnen Charaktere in einem Moment lieb und sehen im Nächsten, wie sie schreiend und weinend von einem Titanen gefressen werden. Die Wut und der Hass der Menschen steigt. Sie wollen endlich frei sein. Wie gesagt, nie zuvor hat eine Geschichte das für mich so mitreißend und überzeugend dargestellt wie Attack on Titan. Der gnadenlose, meisterhafte, bebende Soundtrack des Anime, der zweifellos zu den besten Werken aller Zeiten gehört, unterstützt dies ebenso wie die bildgewaltigen Szenen und die ganze Vogel im Käfig-Thematik, die ebenfalls mit Musik unterstützt wird.  

Die Welt ist grausam. Auch das ist ein wichtiges Zitat in dieser Geschichte, eines von vielen. Nur allzu oft verliert Attack on Titan sich im guten Sinne in poetischen Existenzfragen und trostlosen Beobachtungen, die den Nagel ins Schwarze treffen. Die Grausamkeit der Welt spiegelt sich in den dröhnenden Chören ebenso wieder wie der Wunsch der Menschheit nach Freiheit. Man kann diesen Musikstücken nie überdrüssig werden. Niemals. Man verbindet sie untrennbar mit den Charakteren, ihrem Kampf, ihrer Verzweiflung. Bis Isayama selbst die Schwere all dessen zerstört, aber dazu später mehr.

Was Attack on Titan im späteren Verlauf, als die menschlichen Mauerbrecher-Titanen hinzukommen und offensichtlich der Feind der Menschheit sind, auch noch UNBEDINGT ausmacht, ist sein Mysterium - Eren formuliert es immer wieder perfekt für den Zuschauer: 
"Was um alles in der Welt könnte es WERT sein, dass man so viele Menschen tötet? WOFÜR kämpft ihr?!"
Und genau das fragt man sich als Zuschauer und Leser auch immer wieder - Wer sind diese drei Mauerbrecher? Wo kommen sie her? Und WAS ZUM TEUFEL kann es wert sein, der ganzen verbliebenen Menschheit die Mauern einzurennen und sie alle auszulöschen?!

Traurigerweise stelle ich mir diese Frage selbst nachdem ich ihre Antwort erhalten habe immer noch.

 Die Antwort

Mittlerweile kennen wir, die wir Band 22 hinter uns gelassen haben, die vorrübergehend endgültigen Antworten, die Welt, die Geschichte von Attack on Titan: 
Die Gesellschaft innerhalb der Mauern ist nur eine Inselbevölkerung, die Menschheit ist gar nicht ausgelöscht, die Welt ähnelt der unseren stark zu Beginn des industriellen Zeitalters. Dabei geht es um die zwei großen Konfliktparteien Marley und Eldia, wobei Marley der große, böse Feind ist, von dem die drei Mauerbrecher kommen, und das extrem stark an Nazi-Deutschland inklusive Eldia-/Juden-Slum angelehnt ist. Ich muss jetzt hier nicht alles nacherzählen, wenn ihr das lest wisst ihr hoffentlich ohnehin Bescheid.
 
Marley griff die Insel Eldia an, so mein Verständnis, weil es im Wettrüsten der Nationen langsam ins Hintertreffen gerät und den Urtitanen will, der alle Titanen kontrollieren kann. Außerdem für die Öl-, und Erzvorkommen auf der Insel Eldia. Und vielleicht noch aus der Sorge heraus, der Eldiakönig könne mit seinen Titanen angreifen. 

Auf die Frage, was Titanen eigentlich sind, erhalten wir Band um Band eine abenteuerlichere Erklärung. Sie sind Nachkommen eines Dämonenpaktes, der mit einer Frau geschlossen wurde, übersinnliche Wesen, die aus einer Quelle alles Organischen hervorgehen und, wie es zumindest für meinen Stand aussieht, sogar durch die Zeit reisen bzw. über die Zeit miteinander in Gedanken und Erinnerungen verbunden sind. Ich habe schon gar nicht mehr alles im Gedächtnis, so blödsinnig war das Meiste davon. 

Letztendlich ist das auch gar nicht so wichtig wie der Konflikt, der WAHRE Konflikt, der nun Attack on Ti... Mankind beschäftigt: Eldia gegen Marley. Kleines gegen großes Imperium. Menschen gegen Menschen. Für, äh... Ölkvorkommen? Freiheit? Willkommen in Civilization, dem zweiten Weltkriegssimulator, Call of Duty, alles in Titanen-Edfition. It's Incredible Now.    

 Die Fall von Attack on Titan - Warum seine Geschichte alles zerstört, was Isayama vorher aufgebaut hat

Ich habe nun wirklich mehr als lang und breit aufgezählt, was Attack on Titan für mich und wahrscheinlich viele andere Zuschauer und Leser immer ausgemacht hat, und was die Serie von anderen Anime unterschied. Nein, von anderen Geschichten, egal woher sie kommen. Freiheit. Der Überlebenskampf der Menschheit. Der Kampf gegen einen unbekannten, übermächtigen Feind. Erens Rache für alles, was die Titanen und Mauerbrecher ihm und den Menschen angetan haben. Und all das wird mit der großen Enthüllung meiner Meinung nach vollkommen bedeutungslos, entwertet und rückwirkend ad absurdum geführt. Die Geschichte von AoT ist, je länger man Stand Band 25 darüber nachdenkt, voll mit Plotholes, Fehlern und Ungereimtheiten, und ist mittlerweile ein völlig anderer Manga als zu Beginn. 

Zog sich der Reiz für mich aus den oben genannten Motiven, haben wir nun eine generische Kriegsgeschichte, die ich in jedem zweiten Manga und jedem dritten Buch bekommen kann. Das kleine, unterdrückte, missverstandene Reich gegen das große, böse, mächtige Imperium. Attack on Mankind. Menschen gegen Menschen. Attack on Titan hat sich selbst ad absurdum geführt. Und das wäre alles aber gar nicht SO schlimm, wenn es wenigstens Sinn ergäben würde - Wenn die Marley bzw. die Mauerbrecher gute, überzeugende Gründe für das hätten, was sie tun - 
ABER DIE HABEN SIE NICHT. Die treibende Kraft hinter den Geschehnissen sind ERZVORKOMMEN. Das muss man sich mal vorstellen - Wirtschaftliche Interessen haben die Mauern zerstört, zehntausende Menschen das Leben gekostet und diesen verzweifelten Kampf losgetreten, den wir drei Staffeln lang beobachten durften. WIRTSCHAFT und ein militärisches Wettrüsten. DAS ist es offensichtlich wert, dass man so viele Leben auslöscht. Jahrelang haben wir uns darüber den Kopf zerbrochen, was denn nur die Auflösung sein könnte, und dann ist sie dermaßen platt, unterwältigend und ernüchternd, dass jede, aber auch wirklich jede Fantheorie die bessere Alternative gewesen wäre, ja sogar das gute, alte "Die Insel ist ein großes Experiment"-Klischee wäre befriedigender, bedenkt man die Themen die Shingeki no Kyojin in den ersten 15 Bänden aufwirft.

Alles, was Attack on Titan immer symbolisiert hat, alles was es so leidenschaftlich umgesetzt hat - Das Motiv von Freiheit, die tiefgreifenden Songtexte, die Cinematic, die Verzweiflung der Menschheit, die WUT der Menschen auf die Titanen, auf die Mauern - All das hat einfach überhaupt nichts bedeutet und ist jetzt nicht mehr wichtig, wo der Feind doch nur ein großer böser Staat von Menschen ist, der sich die Hosentaschen vollstopfen will. Diese Geschichte war etwas Großes, etwas Besonderes, etwas Poetisches. Jetzt ist sie nur noch ein typischer 0815-Shonenmanga mit der selben Story wie jeder andere: Menschen kämpfen gegen andere Menschen. Hurra, das ist genau NICHT das, was ich mir von Attack on Titan gewünscht hätte oder was die Serie für mich immer ausgemacht hat. Wenn ich sehen will, wie Menschen Menschen bekämpfen, gucke ich was Anderes.  

Hinzu kommt, dass man den Manga mittlerweile auch  
Attack on Politics nennen könnte - Bändeweise sehen wir nichts mehr von Titanen oder Konflikten, sondern beschäftigen uns mit den politischen und wirtschaftlichen Interessen Marleys, erfahren mehr über die Strukturen und Ziele des Imperiums und werden in die Intrigen und Machtkämpfe eingeweiht. Alles sicher ganz spannend, aber sowas will ich doch nicht in Attack on Titan haben! 
Was ist aus dem Manga geworden, Civilizaton?! Den Lesern wird versucht, die Gegenseite sympathisch zu machen und aufzuzeigen, dass es beim Krieg kein Gut und Böse gibt, so fürchten die Marley die Vergeltung der Eldianer, jetzt, nachdem sie sich im Krieg mit diesen befinden - 
ABER WARUM BEFINDEN SIE SICH IM KRIEG MIT DER INSEL?! Weil Sie sinnloserweise drei Invasoren dahin geschickt haben. Für ERZVORKOMMEN. Diese GANZE GESCHICHTE wäre sonst nicht zustande gekommen, und man muss sich fragen - Was WILL Marley eigentlich?! Wofür das alles?! Soll das überliegende Interesse dieser Geschichte wirklich Wirtschaft sein? Denn so wirkt es auf meinem aktuellen Stand und nach dem Reveal noch immer. 

Auch Eren als Protagonist hat sich bedauernswerterweise in eine Kartoffel verwandelt. Habe ich oben noch erläutert, warum gerade sein Zorn und seine Emotionalität es sind, die uns an die Welt und die Charaktere binden, verpufft das nach dem Timeskip zu nichts. Sein Entsetzen, sein Unglauben und sein beispielloser Zorn darüber, dass seine Familie, alle seine Freunde und Kameraden, zehntausende Menschen, seine heimat, einfach fast JEDER DER IHM ETWAS BEDEUTET für ERZVORKOMMEN gestorben sind, blieben aus, und so endet auch dieser Aspekt der Geschichte im Nichts. Es ist ein über fünf Jahre erzählter Witz, dessen Pointe sich als feuchter Furz herausstellt. Und als Eren fragt, ob sie endlich frei sein können, wenn sie alle dort hinter dem Meer töten muss man sich auch fragen, was sein Ziel ist - Ganz Marley vernichten? Warum? Und was dann, alle anderen Länder vernichten? Hat er es nicht durchdacht oder hat Isayama es nicht durchdacht?

Und mögen viele das für mich völlig unverständlich auch als großen, meisterlichen Storytelling-Zug betrachten, ist das für mich nicht mehr Attack on Titan. Die tragisch-dramatischen Chöre und das Lied Vogel im Käfig besingen wohl kaum Nazideutschland als Bedrohung, Erens Wut gibt es nicht mehr, und Attack on Titan ist zu nur einer anderen Geschichte geworden, die außer ihrer beeindruckenden Durchdachtheit beim Foreshadowing und ganz aktuell mit Band 25 endlich wieder vernünftiger Action für mich eigentlich nichts mehr zu bieten hat. Denn alles andere, was das Franchise ausmachte, ist wie gesagt mit einem Runterbrechen des gesamten Konfliktes auf etwas zutiefst Menschliches weggefallen. 

Zudem wird die Geschichte wie ebenfalls angedeutet immer hanebüchener - Wir reden hier von Zeitreisen, und dass die Titanen Erinnerungen aus der Zukunft erhalten. Diese Quelle des Organischen, aus der alle Titanen kommen sollen, wird ebenso wenig erklärt und klingt nach einem genau so großen Schwachsinn wie die Fähigkeit mancher Titanenwandler, ihr Bewusstsein in ihren kleinen Zeh zu transferieren. Denkt zurück - Das war mal eine Geschichte einer mittelalterlichen Gesellschaft, die nur mit einfachsten Mitteln und einer Stinkwut gegen Monstertitanen kämpfte. Ja, schließlich kamen Titanenwandler hinzu, aber auch das fühlte sich noch homogen an. Und jetzt sind wir an einem Punkt 
- Ich kann nicht glauben, dass ich das schreibe
An dem wir uns mit Zeitreisen, übersinnlichen Organstraßen und magischen Vorfahren außeinandersetzen müssen. Isayama gibt sich nicht länger die Mühe, irgendetwas zu erklären, sondern macht es wie 80 % aller anderen Mangaka und löst einfach alles mit "MAGICZ!!1" auf. Sorry, aber wenn ich sowas will gehe ich Naruto lesen. Ich hatte mir von Attack on Titan immer nachvollziehbare und möglichst 'realistische' Erklärungen für die Titanen erhofft und nicht so eine Animegrütze.  

Das große, grundlegende Problem, das ich mit der kompletten Entwicklung habe ist weniger, wie sie aussieht oder wie sie die Geschichte nun verändert, sondern dass sie einfach etwas VOLLKOMMEN anderes aus Attack on Titan gemacht hat, als es das mal war. Und während viele das als Komplexität bezeichnen, bezeichne ich es als große Verarschung und Verachtung dem eigenen Franchise gegenüber. 

Ich weiß, das hier ist schon irrsinnig lang, aber es gibt noch mehr, das man Isayama unbedingt ankreiden muss. Ein Mangaka, dessen Kompetenz und Intelligenz ich mittlerweile ernsthaft hinterfrage.

Da wäre zum Ersten eine der wahrscheinlich gedankenlosesten und einfältigsten Enthüllungen in Manga-History durch Isayama selbst, der in einem Interview, und ich finde das immer noch absolut unfassbar, einfach mal so die letzte Seite seiner Geschichte enthüllt hat. Darauf ist ein Charakter mit einem Baby und den Worten 
"Du bist jetzt frei." 




Einfach so, das Ende von Attack on Titan gespoilert, vom Mangaka. Unfassbar. Man stelle sich mal vor, die beiden (unrühmlichen) Macher von Game of Thrones hätten vor drei Jahren einfach mal so nebenbei die letzte Szene der Serie enthüllt, oder George R.R. Martin vor zwei Jahren die letzte Seite seines Buches. Man stelle sich vor, Eichiiro Oda enthüllt morgen mal so zwischen Tür und Angel, was das One Piece eigentlich ist. In so einer Liga spielt das für mich, und ich frage mich, wie in aller Welt der Verlag das zulassen konnte, wenn er überhaupt davon wusste. Wie dumm muss man als Mangaka denn sein, das Ende seiner eigenen, weltweit erwarteten Geschichte zu enthüllen?! 
Wer MACHT sowas?!
Das Panel, dass er enthüllt hat, verrät eigentlich alles - 
Die Eldia gewinnen und leben in Freiheit. Mindestens ein wichtiger Hauptcharakter überlebt, wahrscheinlich Eren oder Mikasa, und hat Kinder. Es herrscht Frieden. Als Verantwortlicher im Verlag hätte ich Isayama sofort fristlos gefeuert und verklagt. Isayama gibt von sich an, immer extrem selbstkritisch zu sein und oft Schlafmangel zu haben. Von Ersterem merke ich wenig, und von Letzterem umso mehr. Vielleicht dann doch lieber mal eine Runde Schlafen vor dem nächsten Interview, bevor man halbtot herumtorkelt und fahrlässig handelt. 

Das Zweite ist, dass Isayama tut und getan hat, was kein Autor, Ersteller, Mangaka jemals tun sollte - Er hat aufgrund von Fanwünschen seine Geschichte geändert. Fans, die aufgebracht waren wegen den nahenden Toden wichtiger Charaktere haben ihn so z.b. beeinflusst. Die Willensschwäche und mangelnde Disziplin, wirklich WICHTIGE Charaktere sterben zu lassen, wenn es in die Geschichte passt, fehlte Isayama hier, stattdessen hat er seinen krakeelenden Fans nach dem Mund geschrieben und Fanlieblinge leben lassen, um so genau wie Game of Thrones in seinen letzten Staffeln das Prinzip das Klo herunterzuspülen, dass jeder sterben kann - Das ist längst vorbei. Wichtige Charaktere haben in AoT eine meterdicke Plotarmor. 

Ikonischer Moment: Die Szene, in der Levi sich entscheiden muss, ob er mit der Titanenspritze den Kommandanten Erwin oder den Freund von Eren und Mikasa, Armin rettet. Diese Szene wird sowohl im Manga als auch im Anime als große, schwierige, dramatische Entscheidung inszeniert, bei der man nicht weiß, was die Charaktere tun - Dabei ist das gar nicht so. Zumindest für mich war von der allerersten Sekunde an vollkommen klar, dass Armin nicht sterben wird, weil er ein Hauptcharakter ist. Und so kam es dann auch, gegen jeden Sinn und Verstand. Ich bin zutiefst überzeugt, dass Isayama das erst anders geplant hatte, und Armin sterben sollte. Aber hey, wenn man als Fanboy laut genug schreit, so wird man manchmal gehört und der gesunde Menschenverstand so wie jedwede Logik aus dem Fenster befördert. Fraglich, wie oft Isayama seinen Plan noch geändert hat bzw. noch wird, weil Fangruppe X es so möchte. 

              Nicht alles ist verloren  

Natürlich lese ich Attack on Titan noch immer. Zum einen will ich wissen, wie es endet, zum anderen gibt es noch immer Stärken. Zwar betrauere ich seit 5 Bänden, wie das Franchise immer mehr Plotholes ansammelt, seine Geschichte sich mehr und mehr in eine rauchende Ruine verwandelt und einfach alles egal ist, aber die Action war in Band 25 wieder richtig gut, und das setzt sich hoffentlich fort. Außerdem berichten Fans aus ganz aktuellen, japanischen Kapiteln, dass die Geschichte gerade großartig und Isayama ein Genie sei. Bei solcher Euphorie bin ich zwar grundsätzlich extrem skeptisch, aber vielleicht, ja vielleicht, ist Isayama ja gar kein dummer, inkompetenter Geschichtsbuch-Freak. Vielleicht trollt er Stand Band 25 seine Leser auch noch auf genialste Weise bzw. hat tatsächlich gut durchdachte Antworten für Fragen wie die Titanenherkunft parat. An diesem Punkt glaube ich nicht mehr daran, und es würde die Geschichte auch nur noch bedingt retten, aber andererseits kann es für mich auch nur noch besser werden mit dem Plot. 

Das Foreshadowing habe ich angesprochen und es ist unglaublich. Je länger man sich mit den ersten beiden AoT-Staffeln und den ersten 15 Bänden beschäftigt, desto mehr findet man. Diese Szene, jener Hinweis. Unheimlich raffiniert durchdacht und das macht das erneute Lesen bzw. Sehen der Serie mehr als wertvoll. Hier sei nur die Sache mit Erens Stiefmutter genannt, die in ihrer Tragweite dermaßen tragisch und morbide ist, dass ich in dieser Hinsicht nur den Hut vor Isayama ziehen kann - Es bleibt wirklich abzuwarten für mich, ob er aus diesem Hut noch das ein oder andere Kaninchen zieht, oder es doch eher bei Verdautem bleibt. 

Der Anime rettet nach wie vor viel, und das war auch bei Staffel 3 nicht anders, die den deutlichsten Qualitätsunterschied zwichen Serie und Manga bisher aufwies. Überhaupt ist ALLES, was der Anime exklusiv neu eingeführt hat, wie den Berserk-Mode von Eren in S1, eine deutliche Verbesserung zum Sourcematerial gewesen, was ebenfalls sehr selten ist in der japanischen Popkultur. Und sei der Plot auch noch so desaströs, den Anime zu sehen wird dennoch ein tolles Erlebnis werden, und ich bin froh, dass er mit Staffel 4 endet, und sich somit vermeintlich vor den größten Schäden von Isayamas AusdemArschzieher-Writing rettet. 

Hoffnung
Ich habe Band 26 seit Wochen hier liegen und konnte nur noch nicht anfangen, weil ich diesen Beitrag vorher schreiben MUSSTE. Denn egal wie gut oder großartig Band 26 vielleicht wird, das ändert nichts an der Meinung und der Sicht auf Attack on Titan, die ich bis dahin hatte und zumindest jetzt noch habe. Was ich mir von Attack on Titan seit 5 Bänden nur noch erhoffe ist gute Action. Ein paar vernünftige Erklärungen und Motivationen für die Charaktere. Und vielleicht, ganz eventuell, wenn ein Wunder geschieht und die Planetenkonstellation richtig steht - Eine Plotrettung durch Isayama, der zeigt, dass doch noch viel mehr dahinter steckt. 

Müssen tut er das nicht - Mit meiner Meinung stehe ich alleine da. Ich habe noch keine einzige Person außer mir mitbekommen, die die Enthüllung und den aktuellen Plot von Attack on Titan nicht großartig findet. Also funktioniert es offenbar. 
Ja, ich habe mich geirrt, als ich damals in einschlägigen Foren davon ausgegangen bin, die Enthüllung werde einen Shitstorm auslösen, sobald sie den Anime erreicht. Das Gegenteil ist passiert. Dafür kann es mehrere Erklärungen geben. Vielleicht ist das einfach wieder ein Fall von Franchise-addiction, wie ich es nenne, also dem unbewussten Unwillen, sich gegen ein bereits geliebtes Franchise zu stellen, mit dem man viel Zeit verbracht hat. Es ist viel schwieriger etwas nicht mehr zu mögen, das lange Teil des eigenenLebens war, als zu etwas noch Unbekanntem zu sagen "Nö, das mag ich nicht, darauf habe ich keine Lust." Oder die Leute haben Attack on Titan einfach aus anderen Gründen gemocht als ich, sahen diese philosophische und poetische Tiefe der Themen in dieser Serie nicht so, oder sehen sie irgendwo noch immer. Vielleicht, und das ist sicher am wahrscheinlichsten, nehme ich das Alles aber auch einfach viel zu ernst. Für die meisten Zuschauer und Leser ist Attack on Titan sicherlich nur genau das: Unterhaltung. Sie denken nicht unnötig darüber nach oder zerbrechen sich ewig den Kopf darüber, oder sind schlichtweg nicht so überkritisch wie ich. 

Aber mit diesem viel zu langen, viel zu emotionalen Manifest sollte ich dennoch festgestellt haben, warum ich sicherlich alles bin, aber kein gedankenloser Hater, sondern einer der größten und leidenschaftlichen Fans des Franchises, der einfach so ganz und gar verprellt wurde von dem Weg, den dieses genommen hat. Der Schmerz ist groß wenn etwas, das man liebt, nach fünf Jahren nicht den Weg genommen hat, den man sich gewünscht hätte, und das war es zum Teil auch, was der (Furchtbaren, furchtbaren) Season 8 von Game of Thrones das Genick gebrochen hat, neben vielen Dingen. Aber man sollte mich nun zumindest besser verstehen können, und ich hoffe sehr, dass AoT mich zurückgewinnen kann.

Falls du dir die Zeit genommen hast, all das zu lesen - 
Vielen Dank. 

Zum Abschluss der Serie in einigen Jahren werde ich sicher auch noch mal einen Beitrag aufsetzen, Isayama allein weiß, ob dieser positiv oder negativ gefärbt sein wird. Wer lesen möchte, wie ich die Bände 15 - 27 einzeln reviewe, Schwächen und Stärken aufzeige und so weiter und so fort, dem empfehle ich die einzelnen Rezensionen, die auch auf Denkbloggade erscheinen werden. Danke für eure Aufmerksamkeit.

- Yoraiko






2 Kommentare:

  1. Was keiner zu merken scheint: Isayama ist ein Anfänger! AoT ist m. W. sein erster Manga und er hat das Pech gehabt, damit einen Megahit zu landen. Er muss jeden Monat 40 Seiten abliefern und hat wahrscheinlich kaum jemals Zeit, ausreichend über seine Geschichte bzw. deren effektivste Umsetzung nachzudenken.
    Ich habe AoT auch über den Anime kennengelernt und den Manga später gelesen, den ersten Band sogar selbst ge- und schnell wieder verkauft. Als Verlag hätte ich Herrn Isayama heimgeschickt und aufgegeben erst mal ein Jahr zu üben und dann wiederzukommen!
    Er kann räumliche Tiefe und Action zeichnen aber der Rest...
    Natürlich hat er sich über die Jahre deutlich verbessert aber immer noch fallen ihm subtile Darstellungen schwer und letzthin habe ich mich ertappt, nicht zu wissen, wen ich da gerade vor mir habe. Armin oder doch Yelena?
    Gut, also hat er den Verlag mit der Story überzeugt und an der kann ich auch jetzt noch nicht so viele Kritikpunkte finden. Grundsätzlich unterliegt Gefallen oder Nichtgefallen einer Geschichte dem hochgradig subjektiven eigenen Geschmack und wer diesen zum Quell eines missionarischen Eifers werden lässt erntet leicht Unverständnis oder Widerwillen. Kenne ich aus eigener Erfahrung.
    Gewisse Personen äußern sich in AoT nebulös? Mag sein, aber können oder wollen sie nichts sagen oder wissen sie es einfach selber nicht?
    Kleine Zwischenfrage: Hast Du schon mal darüber nachgedacht, warum der falsche König Fritz und später auch Königin Historia Badelatschen anhaben?
    An der Enthüllung, dass Marley auch wirtschaftliche Interessen an der Insel hat, kann ich keinen Anstoß nehmen - ich springe nicht im Quadrat ob der "Genialität" dieser Wendung aber ich finde sie gut... und mutig. Dem blutigen Kampf um die Freiheit gegen monströse Fantasy-Kreaturen wird eiskalter, pragmatischer Polit-Realismus entgegengestellt. Schwarz-weisser kann man kaum malen, polarer kaum polarisieren!
    Marley ist für mich auch keine Metapher für das 3. Reich sondern für die USA. Das Eldianer-Ghetto ist so dick aufgetragener Tobak, dass sich AoT von manchen Leuten den Antisemitismus-Vorwurf gefallen lassen muss aber auch hier ist es nicht ganz so, wie es scheint: Bis auf die Restaurationisten ist bei den Einwohnern des Ghettos und auch bei der Reiss-Familie auf der Insel ein deutlicher Selbsthass zu spüren. Das Paradebeispiel ist Gabi - wie viel Gülle muß diesem armen Mädchen in den Kopf gefüllt worden sein um derart fanatisch gegen die eigenen Leute vorzugehen? (Gabi/Gabriele; weibliche Form von Gabriel, bedeutet soviel wie "Gotteskrieger"!) Nimm das und die vorzugsweise deutschen Namen der Eldianer und Du weisst, wen Herr Isayama wirklich meint, vorausgesetzt dass das überhaupt so eine große Bedeutung für ihn hat?
    Das Verwandeln kleiner Menschen in bis zu 60 Meter hohe Titanen kannst Du akzeptieren aber dass das Bewußtsein/die Erinnerungen der Eldianer über Zeit und Raum verbunden sind nicht? Sehr spezifischer Geschmack, der den Vorwurf von Mäkligkeit und Haarspalterei einbringen könnte.
    Herr Isayama hat das letzte ganzseitige Panel bereits vorgezeigt? Katastrophal? Sicher regt das zu Spekulationen an, mehr nicht, wie es auch beabsichtigt war. Wichtig ist doch, wie der Weg zu diesem letzten Panel aussieht. (The Five Star Stories von Mamoru Nagano hatten übrigens von Anfang an eine Timeline im Anhang, die alle wichtigen Ereignisse des Manga über die Jahrtausende hinweg zeigt - auch das Ende der Geschichte!)
    Die Frage an Dich (in 2000 Jahren? ;-) lautet nun: Was hättest Du Dir denn gewünscht? Titan-der-Woche-Schema? Battle-Royale-Schema und der letzte Titan frisst das Universum auf, verdichtet alle Materie zu einem winzigen Mikropunkt und explodiert dann in einem neuen Urknall?
    Wie oben schon gesagt, Hajime Isayama ist ein Anfänger, der sich an der Größe seiner eigenen Schöpfung vielleicht ein wenig verhoben hat, aber das können wir alle erst dann abschließend beurteilen, wenn wir bis zur letzten Seite gelesen haben. Bis dahin viel Spaß bei der weiteren Meinungsbildung.

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    1. Hey danke für den langen Beitrag!
      Ich vermute, du kommst aus dem Comicforum, darum wäre es vielleicht gut, im dortigen Thema weiterzudiskutieren.

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